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Confidential Confessions Vol.1
(Reiko Momochi)
Die erste der beiden Kurzgeschichten des ersten Bandes heißt “Die Tür”.
Um welche Tür es geht? Um die Tür des Todes natürlich...
Manatsu ist frustriert. Sie gehört zu einem „Freundskreis“, der sein
Leben damit zubringt sinnlose Partys zu feiern. Möglichst jeden Tag.
Manatsu fragt sich, ob das schon alles ein soll. Hinzu kommt, dass sich
keiner ihrer sogenannten Freunde wirklich für sie zu interessieren
scheint. Was soll das? Ist das echt schon alles gewesen?
Sie lebt nicht mehr. Vielmehr existiert sie nur noch. Und sie hat ein
höchst interessantes Hobby: Sie sammelt ihren Schorf. Schon über Jahre
hinweg klebt sie ihn mit Datum und Herkunftsort in ihr Sammelalbum. Ihr
kleines Geheimnis und etwas, das sie glücklich macht.
Sie hat so ziemlich jede Lust am Leben verloren, als sie auf eine
verwandte Seele trifft: Das Mädchen Spargel, das von einer Gruppe
Jugendlicher permanent erpresst und auf schlimmste Art gedemütigt wird.
Sie betreibt aktiv Selbstverstümmelung und ist übersät mit Narben, die
vom Ritzen stammen.
Beide verbringen von nun an ihre Zeit miteinander, scheinen sie sich
doch auf den ersten Blick zu ähneln, und erzählen sich von ihren
Problemen. Nach ausgiebigem Philosophieren über Suizid und Manatsus
ersten eigenen Erfahrungen mit dem Ritzen entscheiden sie sich für einen
Doppelselbstmord. Aber darüber zu reden ist etwas anderes, als es
wirklich zu tun...
Der Leser wird hineingezogen in eine Welt voll tiefsinniger Todespoesie
und bittersüßer Schwermut.
Man leidet mit den Mädchen und vergisst mit dem Lesen das reale Leben um
einen herum.
Nur wenige Geschichten schaffen es, den Leser so gefangen zu nehmen.
Es könnte so schön sein, wenn sie nicht mit einem hoch erhobenen Finger
und einer eindringlichen Stimme enden würde, die dir sagt: Selbstmord
ist keine Lösung.
Weiß man doch! Also eine völig überflüssige Belehrung, die beim Lesen
stört. Durch diese offensichtliche Moral am Ende der Geschichte wird dem
Leser die Chance genommen über das Gelesene selbst nachzudenken und man
ist von dieser erzieherischen Maßnahme leicht genervt. Trotzdem ist die
Geschichte bis zur Moral einfach nur ein Traum für sich.
„Fehler“ ist die 2. Geschichte in diesem Band und deutlich kürzer als
die erste, wodurch der Leser keine so innige Beziehung zum Inhalt und
den Protagonisten aufbauen kann.
Satsuki musste in ihrem Leben schon so einiges durchmachen. Die Mutter
ist ständig zugesoffen und ihre Tochter weiß nicht, wie sie überleben
soll. Um an Geld für etwas zu Essen zu kommen, rutscht sie in die
Kriminalität und letztendlich sogar in die Prostitution ab. Jeder Tag
ist ein erneuter Kampf ums Überleben. Auf andere Art an Geld zu kommen,
hat sie nie gelernt; Liebe ist für sie nur ein Wort. Ihr einziger
Lebensinhalt ist es, ihren Magen voll zu bekommen.
Eines Tages reicht ein junger Student ihr eine rettende Hand und zieht
sie aus der Misere.
Doch die Vergangenheit holt Satsuki ein und sie rutscht erneut ab...
Die Story kommt nicht so tiefsinnig daher, wie die erste. Trotzdem ist
man beim Lesen einfach nur gerührt. Anders als in „ Die Tür“ ist der
mahnende Zeigefinger am Anfang der Geschichte erhoben, aber nicht mehr
so sehr am ergreifenden Ende.
Das Seitenlayout ist chaotisch, aber spiegelt dadurch auf wundervolle
Weise den Gemütszustand der Protagonisten wider.
Die Charas sind nicht sonderlich hübsch gezeichnet, aber das
verdeutlicht nur, dass es um völlig gewöhnliche Menschen geht, so wie
sie uns jeden Tag auf der Straße begegnen- der Durchschnitt eben. Gerade
das bringt uns die handelnden Personen näher.
Der Band macht nachdenklich und ist durchaus lesenswert. J.O.
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