Playstation 2
  Playstation
 
Dreamcast
 
XBOX
 
PC
 
Game Boy Advance
 
GameCube
 
Importe
 
Anime / Manga
 
Lösu
ngsbücher

Home
Titels
uche/Archiv
gebrauchte Spiele
Forum
Bestseller
Links

Partner von
Amazon.de

PC-CDROM

Die Siedler: das Erbe der Könige

Strategie

Das alte Reich, einst geeint von König Keron, dem Weisen, zerbarst unter König Mordreds eiserner Hand. Sein Scherge, der dunkle Ritter Kerberos verbreitet Schrecken im Lande und nur einer kann helfen: der Spieler! In der Rolle des Dario stürzt sich dieser in ungefähr 15 Missionen in den inzwischen fünften Teil der Siedler-Reihe. Und um eines gleich vorweg zu nehmen, die Siedler sind erwachsen geworden. Wer einen Aufguss der ersten vier Siedler-Teile in neuem Gewand erwartet, wird enttäuscht sein.
Am Grundprinzip hat sich natürlich nichts verändert. Nach wie vor geht es in jeder Mission darum, seine Dörfer aufzubauen, genügend Rohstoffe zu sammeln und dem Gegner mittels militärischer Intervention den Lebensraum zu entziehen. Aufgelockert wird das ganze durch viele verschiedene Nebenaufträge, die zum einen Teil die Story vorantreiben und zum anderen meist das Leben der eigenen Fraktion erleichtern.
Wichtiger Bestandteil des ganzen Spiels sind die Leibeigenen. Diese wackeren Kerlchen erledigen für Sie die ganze Arbeit. Sie schlagen Bäume um Holz zu gewinnen, bauen Minen, errichten Häuser, reparieren selbige und greifen auch zur Waffe, wenn Not am Mann ist. Kurz und gut, ohne die Jungs kommen Sie nicht aus. An festgelegten Plätzen wird von den kleinen Helferlein das Dorfzentrum errichtet, was dann auch gleich der Ausgangspunkt einer Siedlung ist. Denn hier wird das Bevölkerungslimit festgesetzt. Pro Dorfzentrum sind das 75 Mann, wobei wirklich alle in der Gegend herumwuselnden Leute gezählt werden. Ebenfalls von grosser Bedeutung ist die in jeder Mission angesiedelte Heimatburg. Von dort bezieht man gegen ein gewisses Entgeld die bereits erwähnten Leibeigenen. Damit diese bauen können, benötigen sie logischerweise Rohstoffe. Siedler V kennt deren 5: Holz, Lehm, Stein, Eisen, Schwefel und (nicht ganz Rohstoff) das liebe Geld. Holz gibt es im Gegensatz zu den anderen Rohstoffen natürlich im Wald und logischwerweise nur dort. Die anderen vier Rohstoffe kommen dagegen in zwei Varianten vor. Einmal als geringe Vorkommen in Form konzentrierter Abbauplätze mit recht schnell erschöpftem Vorrat. Und zum anderen findet man gelegentlich Baugruben mit jeweils einem Rohstoff. Dieser ist zwar ebenfalls nur in endlicher Menge vorhanden, steht jedoch in wesentlich grösseren Mengen zur Verfügung. Und getreu dem Motto 'Viel hilft viel.' genügen zum effizienten Abbau unsere Leibeigenen nicht mehr. Hier wird dann mit dem Bau einer Mine automatisch eine handvoll Spezialisten angefordert. Diese kümmern sich dann um einen ertragreichen Abbau, bis das jeweilige Rohstoffvorkommen aufgebraucht ist. Da diese aber nicht nur arbeiten können, sondern auch ab und zu etwas zu essen und Schlaf brauchen, müssen Wohnhäuser und Bauernhöfe in unmittelbarer Nähe der Wirkstätte errichtet werden. Versäumt man das, bekommt man die Quittung in Form unmotivierter Arbeiter, die weniger Rohstoffe fördern. Um den Abbau noch weiter zu verbessern, besteht nach ausreichend Forschung die Möglichkeit, jedes Gebäude einem Upgrade zu unterwerfen. Das resultiert dann meist

in einer grösseren Besucherkapazität. Zur Forschung selbst bedarf es Gelehrter, die sich in einer Hochschule mit den alltäglichen Wundern auseinandersetzen. Auch diese brauchen Motivation und damit Obdach und Verpflegung. Entlang eines recht umfangreichen Technologiebaumes wird hier in jeder Mission neuerlich erforscht, was zu bauen sich lohnen würde. Neben Spezialisten zur Veredelung der abgebauten Rohstoffe wie Schmied, Steinmetz und Sägewerk ist der Spieler in der Lage, insgesamt um die 70 Gebäudearten zu erforschen und zu erbauen. Jedes der produzierenden Gebäude benötigt allerdings für seine Insassen Unterkunft und Verpflegung. Das bedeutet, dass auf jedes erbaute Haus mindestens ein Wohnhaus und ein Bauernhof kommt. Denn Bauernhöfe sind die einzigen Nahrungsmittelhersteller und das Prinzip Haus+Wohnhaus+Bauernhof ist alles, was vom einstigen Wirtschaftskreilauf übrig geblieben ist. Sämtliche Rohstoffe kommen ohne Transport direkt in die Burg bzw. zum Veredler. Es müssen keine Wege mehr zwischen den verschiedenen Gebäuden gezogen werden und auch die funktionalen Häuserreihen wie Schweinezucht, Schlachter, Fleischer, Gerber usw. gibt es nicht mehr. Durch den Wegfall des Gütertransports verringert sich leider auch die Anzahl der umherrennenden Leutchen recht drastisch. Was es allerdings gibt, sind vier verschiedene Ausbildungszentren für das Militär. In der Kaserne werden Schwert- und Speerkämpfer ausgebildet. Am Schiessstand gibt es Bogenschützen, im Stall berittene Soldaten und in der Kanonengiesserei selbstverständlich Kanonen. Ausgebildet werden in den genannten Häusern immer nur Hauptleute, die dann einen kleinen Trupp Soldaten anführen. Gehen im Kampfgetümmel mal Kameraden verloren, kann man diese problemlos in der jeweils zugehörigen Ausbildungsstätte 'nachkaufen'. Im Kampf erprobte Truppen erlangen Erfahrung in fünf verschiedenen Stufen. Logisch – mehr Erfahrung, höherer Kampfwert.
Neben den normalen Truppen gibt es in Siedler V noch eine handvoll an Helden. Diese verfügen über ein paar Spezialfähigkeiten, die wie z.B. das Legen von Sprengsätzen das ein oder andere Mal im Verlauf der Handlung benötigt werden.
Was bei den neuen Siedlern sofort auffällt, ist die Grafik. Waren bis Teil vier alle Siedler im zweidimensionalen Raum gefangen, wurde in Teil fünf der Sprung in Dimension Nummer drei gewagt und auch mit Bravour geschafft. In mittelalterlich anmutender Optik tummeln sich all die geschäftigen Männlein. Sich im Wind hin- und herwiegende Bäume bedecken meist den grössten Teil der Landschaft, die von Bergketten und Hügeln durchzogen aussergewöhnlich echt wirkt. Zwischen den Bäumen und Sträuchern hoppeln Hasen umher und auch Wölfe, Hirsche und ähnliche Tiere sind des öfteren zu sehen. Wunderschön glitzernde Wasseroberflächen gehören selbstverständlich ebenso in die Siedler-Landschaft wie traumhafte Wasserfälle. Wer nach all dieser Grafik-Pracht noch sein Mausrad kurz bewegt, kommt schliesslich aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Der Zoom ermöglicht es bis auf kürzeste Entfernung an die Gebäude und Siedler heranzufahren. Dort sieht man dann das, was Blue Byte mit dem Wort 'Aquariumeffekt' umschrieben hat: Jedes noch so geringe Detail der Siedlerwelt wird dem Spieler hier preisgegeben. Das sind auf der einen Seite mit Liebe gemachte Kleidungs- und Ausrüstungstexturen, sowie Gesichter von Personen und auf der anderen Seite tolle Häusertexturen. Unterschiedliche Dachziegel verstehen sich genau wie verschiedene Arten von Mauerwerk von selbst. Die Detailverliebtheit der Entwickler schien keine Grenzen zu kennen. Wer will, kann in jedem Gebäude genau nachvollziehen, was wie getan wird. Da sieht man zum Beispiel im Sägewerk, wie Baumstämme erst entrindet und nach dem Umlegen mehrerer Hebel durch den zuständigen Arbeiter schliesslich das Holz in Planken geschnitten wird. Oder in der Giesserei kann man sehen, wie eine Kanone erst gegossen und dann Stück für Stück auf ihr Fahrwerk montiert wird, bevor sie schliesslich zum Tor der Giesserei herausrollt.
Da zum Gesamtbild natürlich auch noch entsprechender Sound gehört, wäre es natürlich seltsam, wenn man hier unachtsam gewesen wäre. Mein Lob geht hier ganz besonders an die ungewöhnlich gut geratene deutsche Sprachausgabe, die immer wieder witzig und abwechslungsreich für die richtige Stimmung beim Siedeln sorgt. Die lustigen Dialoge wurden treffend intoniert und runden gemeinsam mit der stimmigen Musikbegleitung das ganze Spiel hervorragend ab.

Zusammenfassung: Klar, der fünfte Teil der Siedler-Reihe hat sich recht weit von den einstigen Siedlern entfernt. Warum sollte er das auch nicht? Schließlich gibt es schon vier Teile des 'alten' Siedler-Spiels. Die Siedler – Das Erbe der Könige ist ein geradezu gemütlicher und sehr vergnüglicher Mix aus Echtzeitstrategie und Aufbauspiel geworden, der rundum passt. Hardcore-Aufbau-Fans und Strategie-Puristen werden hier zwar auf jeden Fall zu kurz kommen, doch allen anderen kann ich die Siedler nur ans Herz legen – das ist genau das richtige für ruhige Winterabende. jw

 

Zur Komplettlösung  
   

jetzt bestellen Preis

 

 [Bestseller] [Suche] [Forum] [Links] [F.A.Q.] [Über uns]

copyright 2001-2005 - Impressum - email