Die Tage gibt
es ein zweites AddOn zum fünften Teil der Siedler Reihe. Das
gute Stück hört auf den Namen Legenden und ist eigentlich
weniger AddOn als vielmehr Missions-CD.
Viele Probleme hat das Land
Zum einen liegt das sicher daran, dass im Vergleich zum AddOn
Nebelreich keine Spielfeatures hinzugekommen sind. Zum anderen
umfassen die Legenden keine große Kampagnen wie noch im
Hauptspiel oder im AddOn Nebelreich. Vielmehr gibt es hier
vier Einzelkampagnen, die mit jeweils 4-5 Missionen eine
Gesamtzahl von 17 Missionen mitbringen. In der Kampagne
'Brennende Ufer' verteidigt der Spieler die heimischen
Schafsherden gegen wütende Barbarenhorden. In 'Kampf in der
Smaragdebene' begibt sich Scorillo, ein mächtiger und zudem
auch mächtig böser Ritter auf Abwege und möchte sich die von
Reichtum gezeichnete Smaragdebene einverleiben. In Kampagne
Nummer drei taucht der bereits aus dem Hauptspiel bekannte
Kerberos wieder auf. Gemeinsam will er mit seinen Kumpanen
Varg und Mary de Mortfichet dem guten Dario erneut ans Leder.
Dem Spieler obliegt es nun, das Böse in sich zu erkennen und
Kerberos zu seinem Sieg zu verhelfen. In der vierten Kampagne
schließlich geht es darum, einer geheimnisvollen Dürre auf die
Schliche zu kommen und das Volk vor Hunger und Barbaren auf
siedelnde und schlachtenschlagende Weise zu bewahren. Um die
Kritiker aus dem Lager der Siedler und die aus dem Lager der
Strategen etwas zu besänftigen und beide Lager entsprechend zu
bedienen, ist jede der Kampagnen für jeweils eins bzw. beide
Lager ausgelegt. So sollte jeder etwas finden, was ihm
gefällt.
Neues Futter für Siedler
Wer dann noch meint, vier Missionen pro Kampagne klingen nach
nicht viel, wird schnell eines Besseren belehrt, denn die
Länge der Missionen hat streckenweise beträchtlich zugenommen.
So ist es gut möglich einen kompletten Nachmittag nebst
zugehörigem Abend mit nur einer Mission zu verbringen.
Was noch auffällt ist, die Entwickler von Blue Byte haben sich
offenbar etwas Kritik zu Herzen genommen. Denn alle Missionen
wurde vom Schwierigkeitsgrad wieder gesenkt und liegen nun
gleichauf mit dem Hauptspiel. Die Härte des Nebelreiches war
also offenbar eine Ausnahme.
Zusammenfassung: Dass die Legenden etwas aufgesetzt
wirken, ist ob der fehlenden Hauptkampagne und der fehlenden
Storyneuerungen nur natürlich. Das damit auch die Stimmung
etwas flöten geht, wohl auch. Wen das allerdings nicht stört,
der hat mit den Legenden wieder genug neues Material um eine
längere Zeit zu siedeln. Da alle Neuerungen des
Nebelreich-AddOns auch in den Legenden enthalten sind, können
also auch die Leute bedenkenlos zugreifen, die das Nebelreich
nicht ihr Eigen nennen. jw |
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