Hallo und
herzlich willkommen zur zweiten Runde im Kampf um die Galaxie.
Im Jahre 2003 überzeugte der Vorgänger von KOTOR II the Sith
Lords mit überragender Spieltiefe, Länge und Vielfalt, so dass
das Spiel auch gleich zum Game of the Year gekürt wurde. Neu
war damals, dass sich der Spieler selbst in das Star Wars
Universum einmischen durfte und auch die dunkle Seite wählen
konnte. Und mal ehrlich wer von euch wollte nicht auch schon
mal wissen wie es sich an der Seite von Darth Vader anfühlt.
Nun ist der Nachfolger "The Sith Lords" erschienen, über
welchen wir auch heute mal sprechen wollen. Die Story beginnt
3 Jahre nach den Ereignissen von Knights of the Old Republic,
an Bord eines Frachters an der Seite des letzten noch
bekannten Jedi. Zu Beginn ist dieser aber noch bewusstlos und
ihr steuert einen Droiden, um auf dem besagten Frachter einige
Aufgaben zu erledigen, damit dieser flugtauglich bleibt. Und
ohne dass ihr es merkt seid ihr mitten im Tutorial. Und das
fällt nicht so eintönig aus wie im Vorgänger, sondern ihr
beginnt mit einem actionreichen Abschnitt im Spiel. So müsst
ihr zum Beispiel durch eine Schleuse zur Außenseite des
Frachters, noch während dieser im All dümpelt, um einige
Sachen zu reparieren. Oder ihr findet einen Droidenkumpel, den
ihr nach erfolgreicher Instandsetzung gleich mit steuern
könnt. Nachdem der Droide den Frachter flugtauglich gemacht
hat nehmt ihr Kurs auf einen Asteroiden welcher eine Raumbasis
beherbergt. Nach der Landung erkundet ihr auch gleich die neue
Umgebung und findet nach kurzer Zeit eine alte Dame welche von
Anfang an ein Rätsel um ihre Gesinnung aufgibt. Aber getreu
dem Motto der Jedi denken wir erst mal nur das Beste von
unserer neuen Bekanntschaft. Im weiteren Verlauf treffen wir
noch zahlreiche Personen mit denen man sich unterhalten kann.
Die Dialoge laufen nach dem selben Prinzip ab wie im
Vorgänger. Ihr bekommt eine Auswahl an Antworten und
entscheidet so ob ihr Gut oder Böse werdet. Natürlich hängt
das auch noch von ganz anderen Sachen wie der Handlungsweise
im Kampf ab, aber ihr legt schon einmal den Grundstein für
eure Zukunft. |
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Neu bei KOTOR II ist, dass ihr eure Partymitglieder
beeinflussen könnt. "Wie jetzt?" werdet ihr euch fragen...
"Das ging doch auch im Vorgänger.". Ganz einfach, wenn ihr
z.B. der Dunklen Seite huldigt färbt das auf kurz oder lang
auf eure Anhänger ab, so dass auch der edelste Jedi früher
oder später zur Dunkelheit konvertiert. Und keine Angst, auch
die, die der hellen Seite frönen kommen in den Genuss
Waffengewalt auszuüben. Denn es gibt genug Wachdroiden,
Sith-Anhänger, und sonstig zorniges Getier, welches nicht mit
sich reden lässt. Die Kämpfe selbst werden rundenbasiert
ausgetragen, aber nicht in alter japanischer Rollenspielmanier
in einem Kampfbildschirm. Stattdessen an Ort und Stelle. Eenn
ihr einen Raum mit Gegnern betretet friert der Bildschirm ein
und die möglichen Aktionen wie normaler Angriff oder sonstige
Spezialfähigkeiten stehen zur Auswahl (das nur noch einmal für
die von euch die den ersten Teil nicht gespielt haben). Wenn
der Kampf erfolgreich beendet wurde streicht ihr
Erfahrungspunkte ein und lernt so neue Fähigkeiten und
verbessert eure Statuswerte und Talente, wie zum Beispiel das
knacken von Schlössern.
Einzig ihr habt es in der Hand wie sich euer Charakter
entwickelt. Es gibt keine Richtlinien, die euch den besten Weg
weisen, also passt auf wie ihr euch entscheidet, es nützt
nicht sehr viel, wenn ihr der Stärkste seid, euch aber nicht
heilen könnt.
Im weiteren Spielverlauf gibt es bestimmt genug Möglichkeiten
zu leveln und so versehendliche Defizite in der
Charakterentwicklung auszugleichen oder sogar ein Talent bzw.
eine Fähigkeit überdurchschnittlich zu steigern. Also denkt
daran, es gibt keinen der euch den Weg weist oder daran
hindert ein wenig zu trainieren, um das Spiel besser zu
bestreiten. Stellt euch einen dunklen Charakter vor, der mit
Leichtigkeit böses tut.
Nun zur Grafik, all die unter euch, die Knights of the Old
Republic ihr eigen nennen dürfen, bemerken schon ab der ersten
Minute, dass sich da irgendwie nichts getan hat. Nun ist zu
klären ob das gut oder schlecht ist. Fakt ist, dass der
Vorgänger Game of the Year 2003 geworden ist, also ist die
Grafik wohl nicht so übel. Anderseits haben wir das Jahr 2005
und die Maßstäbe sind gewachsen. Klartext: Der nostalgische
Charme des Vorgängers kann im heutigen Zeitalter der Technik
nicht mithalten da die Möglichkeiten der XBOX mittlerweile
echt besser ausgeschöpft werden. Da hätten sich die Entwickler
ruhig etwas mehr Arbeit machen können und beim modellieren der
Protagonisten sowie der Umgebung einige Polygone mehr
spendieren dürfen.
Alles in allem bzw. trotz alledem dürfte die Grafik trotz
ihres Alters nicht beim spielen stören und auch im Nachfolger
gefallen finden.
Die Soundkulisse setzt das Geschehen der Story perfekt in
Szene und man fühlt sich wie ein Teil der Star Wars Saga, in
der man den Verlauf selber steuern kann. Die unter euch, die
sich Besitzer einer Surround-Anlage nennen, dürfen sich schon
mal freuen!
Sogar im Hauptmenü kann man einige Musikstücke abspielen und
z.B. bei anderweitigen Tätigkeiten im Hintergrund laufen
lassen.
Zusammenfassung: Knights of the Old Repulik II * The Sith
Lords ist ein nicht ganz perfekter aber durchaus würdiger
Nachfolger des 2003 gekürten Game Of The Year. Star Wars Fans
können sich schon einmal freuen, ein weiteres mal im
KOTOR-Universum Unruhe zu stiften oder dem Recht zum Sieg zu
verhelfen. Alle anderen sollten den ersten Teil gespielt
haben, was aber nicht zwingend notwendig ist, da es ein
eigenständiges Spiel ist. tw |