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Dragon Lair
3D
3D-Jump´n
Run |
Hach wie
schön, ein Wiedersehen mit einem der ganz großen Helden der
Softwaregeschichte. Naja, um ehrlich zu sein, so eine große
Freude ist es dann doch nicht, steht doch der Name Dragon’s
Lair für atemberaubende Trickfilmgrafik auf der einen Seite,
leider aber auch für völlig sinnentleertes Gameplay auf der
Anderen. Früher konnte man aufgrund der begrenzten Technik den
Trickfilm nur mit den richtigen Tasteneingaben zur richtigen
Zeit am Laufen halten und war vom Trickfilm geblendet. Doch in
Zeiten von Renderfilmen und DVD kann man mit diesen Filmen
niemanden mehr hinter dem Ofen hervor locken. Unser tapferer
Ritter Dirk darf sich nach 20 Jahren nun also endlich frei
bewegen und so vielleicht dem drögen Spielwitz der Vorlage
entkommen.
Die Geschichte dürfte hinlänglich bekannt sein, die schöne
Daphne mit der Dumpfbacken Stimme wurde vom bösen Mordroc und
dem Drachen Singe entführt und Ritter Dirk darf sie jetzt
retten. Dazu begibt sich Dirk in das Schloss der beiden
Missetäter und muss mit allerlei Getier, Gerippen und fauligen
Rittern kämpfen um schlussendlich seine Angebetete wieder in
die Arme schließen zu können.
Früher musste man den Trickfilm am Laufen halten, heutzutage
läuft das Spiel in 3D ab und man kann die Verliese frei
begehen. Für Überblick sorgt die mit dem rechten Stick frei
bewegbare Kamera. Dirk kann springen, sich an Vorsprüngen hoch
hangeln und natürlich den Bösewichtern mit seinem Schwert eins
überbraten. Außerdem steht ihm noch ein Inventar zur Verfügung
in welchem Er eingesammelte Extras wie Zaubertränke
aufbewahrt.
Die alten Dragon’s Lair Teile waren eine Aneinanderreihung von
Frusterlebnissen, man hangelte sich von Szene zu Szene, starb
tausend Tode und nicht selten mussten unschuldige Controller
oder Joysticks den Frust des Spielers aushalten.
Ich darf schon einmal Entwarnung geben, das Spiel ist um
einiges |
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spielbarer als die Ahnen. Aber
das Try & Error Prinzip
wurde beibehalten, sodass auch hier noch oft der Frust
regiert. Kurze Kostprobe gefällig? Eine Tür öffnet sich, ihr
geht in den angrenzenden Raum ohne Vorwarnung bricht der Boden
weg, und ihr seid tot. Also Szene wieder von vorn anfangen.
Grafisch ist das Spiel ganz in Ordnung, die schönen
Trickfilmsequenzen, die als Intro und Zwischenfilme laufen
sind qualitativ hochwertig. Die eigentliche Spielgrafik ist
nichts besonderes, kommt aber ohne Fehler aus und passt zum
Ambiente des Spiels. Ein wenig mehr Liebe zum Detail hätte der
Grafik gut getan, auch der eine oder andere schicke
Lichteffekt hätte sicher noch seinen Platz im Schloss finden
können.
Die Steuerung ist leider wenig gelungen. Ständig knallt Dirk
gegen die Mauern, sodass der Controller vibriert, als wolle er
einem sofort aus der Hand springen. Auch sonst lässt sich Dirk
alles andere als genau steuern, was sich bei den teilweise
wirklich haarigen Sprungpassagen negativ auf das Nervenkostüm
des Spielers auswirkt.
Sound und Musik laufen unauffällig im Hintergrund und sind
nicht weiter der Rede wert.
Was man dem Spiel noch zu Gute halten kann, sind der
durchgehend deutsche Text und das einem in den ersten Levels
die Steuerung genau erklärt wird.
Zusammenfassung: Dragon’s Lair 3D ist wieder einmal ein
gutes Beispiel für Remakes, die keiner braucht. Das Spiel ist
nicht superschlecht, aber auch nicht gut. Das Try & Error
Prinzip sorgt für anhaltenden Frust und wenig Spielspaß. Da
auch die Grafik und der Sound nicht zu den Highlights gehören,
verliert das Spiel komplett jeglichen Reiz. Da können auch die
Interviewschnipsel zum 20jährigen Dragon’s Lair Jubiläum
nichts retten.
Also spart euch die Anschaffung und hebt euch den Platz in der
Schrankwand für gehaltvollere Spiele auf. |
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