Viele Male verschoben, sehnsüchtig von
GameCube-Besitzern erwartet, der letzte Top-Titel für selbige Konsole
und gleichzeitig der erste Spielspaß-Hit für Nintendo´s neuen Wii….
Nun ist es endlich erhältlich, das neue Zelda: The Twilight Princess.
Wir haben für euch geschaut, ob das neue Zelda den hohen Erwartungen
gerecht wird.
Wir befinden uns im Dorf Ordon im Süden des Königreiches Hyrule. Ordon
ist ein friedliches Dorf und hier lebt unser noch nichts ahnender Held
Link. Link erhält die Aufgabe ein Geschenk des Dorfes ins Schloss
Hyrule zu bringen, doch gerade als er aufbrechen möchte erscheinen
düstere Monster wie aus dem Nichts und schlagen Link nieder. Als er
wieder zu sich kommt sind alle verschwunden – auch seine
Jugendfreundin Ilya und Hyrule ist in Schatten getaucht. Schnell wird
klar, dass böse Wesen aus dem Schattenreich in Hyrule eingefallen
sind. Und es gibt nur einen, der sie vertreiben und Hyrule befreien
kann: Link. Soviel zur doch recht spannenden, gut gelungenen und
glücklicherweise wenig vorhersagbaren Story des neuesten Zelda-Teiles,
die im Laufe des Spieles in zahlreichen Zwischensequenzen
weitergesponnen wird. Leider müssen wir aber auf eine Sprachausgabe
verzichten und uns stattdessen mit den deutschen Untertiteln begnügen.
Für alle, die es noch nicht wissen, sei zuerst erwähnt, dass die
GameCube und Wii Version beide nahezu identisch ist. Der Unterschied
besteht lediglich in der Steuerung des Spieles. Während Cube-Besitzer
althergebracht mit ihrem Controller steuern, wird Link auf dem Wii mit
Fernbedienung und Nunchuck gesteuert. Und da Link ja ein Linkshänder
ist und die meisten Wii-Besitzer eher Rechtshänder, wurde die
Wii-Version einfach mal gespiegelt und so aus dem Cube-Linkshänder
Link ein Wii-Rechtshänder gemacht.
Mit dem Analogstick des Nunchuk lasst ihr Link laufen, das Schwert
wird dagegen durch Schwingen der Fernbedienung bzw. des Nunchuk
gesteuert. Ab und zu wird es auch mal nötig mit der Fernbedienung auf
den Bildschirm zu zielen, z.B. wenn mit eurer Schleuder eine Spinne
weggeschleudert werden soll, die den Weg versperrt. Die neuartige
Steuerung kommt aber auch noch ab und zu anderweitig zum Einsatz, so
wird die Fernbedienung auch schon mal als Angel eingesetzt. Insgesamt
ist die Steuerung mit den neuartigen Wii-Bedienelementen bei Zelda
recht gut gelungen und vermittelt insgesamt ein wenig mehr das Gefühl
tiefer in das Spiel abzutauchen, da die Steuerungsbewegungen nun mal
näher an die Realität herankommen.
Spielerisch hat sich am neuen Zelda also nicht viel geändert. Nur eine
Neuerung ist, neben der neuartigen Steuerung, hinzugekommen. Wenn Link
in die Schattenwelt wechselt wechselt er in die Gestalt eines Wolfes
und erhält dadurch neue Fähigkeiten, verliert dafür aber auch die
eines Menschen. Außerdem erhält Link einen hilfreichen kleinen
Begleiter in Gestalt des niedlichen Schattenwesens Midna, der ihm
weiterhilft und oftmals Ratschläge gibt.
Ansonsten heißt es wieder einmal zahlreiche Rätsel lösen, Gegner und
Bossgegner besiegen, Dungeons erforschen und fleißig Gegenstände
sammeln, um im Spiel voranzukommen. Auch das neue Zelda kommt dabei
mit einem hervorragendem Leveldesign daher. Die zu erfüllenden
Aufgaben, Missionen und zu knackenden Rätsel sind dabei wieder einmal
äußerst abwechslungsreich gestaltet worden, so dass von Anfang bis
Ende garantiert keine Langeweile aufkommt – versprochen. Der
Schwierigkeitsgrad ist insgesamt immer fair, nur ab und zu sorgt die
Suche nach dem Weg ein Hindernis zu überwinden für etwas mehr
Kopfzerbrechen. Früher oder später wird aber jedes Rätsel geknackt.
Mit locker 30-40 Stunden Spieldauer ist das neue Zelda außerdem
erfreulicherweise recht umfangreich ausgefallen, was bei vielen
Spielen in letzter Zeit ja nicht mehr selbstverständlich ist.
Grafisch ist das neue Zelda für Gamecube-Verhältnisse top. Die
zahlreichen Locations sind abwechslungsreich und sehr athmosphärisch
gestaltet worden und befinden sich auf gehobenen GameCube-Niveau. Für
einen technisch leistungsstärkeren Wii bedeutet das natürlich, dass
die grafische Präsentation dessen Möglichkeiten nicht voll ausnutzt.
Dafür kann man auf dem Wii in 16:9 Format spielen und mit einem
HD-Kabel lässt sich auch noch für eine etwas bessere Optik als auf dem
Cube sorgen. Insgesamt gefällt Zelda aber trotzdem auf dem Wii. Nicht
zuletzt aufgrund des athmosphärischen Soundtrack, der gekonnt sie
jeweilige Grundstimmung widerspiegelt.
Fazit: Zelda: The Twilight Princess ist einer der ganz wenigen Must
have Titel im leider recht schwachen Start-Lineup an Wii-Titeln
erschienen. Zelda Fans, egal ob mit GameCube oder Wii, greifen
unbedingt zu und auch alle anderen werden mit Zelda ein
Abenteuer-Spiel erwerben, das von der ersten bis zur letzten Minuten
den Spieler in seinen Bann zieht. Der Name Zelda ist und bleibt ein
Garant für Spielspaß im Adventure-Genre. rw
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