Letzte Woche war
es wieder soweit, das Testmuster von Silent Hill 2 erreichte uns
und wir verbarrikadierten uns erst einmal in einer kleinen Waldhütte um uns
dem Grauen, den dieses Spiel erzeugt in der richtigen Umgebung
auszusetzen.
Silent Hill 2 ist wie schon der Playstation Vorgänger ein Spiel,
das viel von der gekonnt eingefangenen morbiden bis kranken
Atmosphäre lebt.
Wer den Vorgänger kennt weiß was ihn erwartet!
Eins noch vorweg: dieses Spiel gehört nicht in Kinderhände! Selbst hartgesottene Mitmenschen haben sich beim Spielen von Silent Hill
teilweise extrem erschrocken, oder wollten erst am nächsten Tag im
Hellen weiterspielen!
Das Spiel beginnt in einer Herrentoilette in der sich unser Held
James Sunderland gerade aufhält. Er ist nach Silent Hill gereist
um sich mit seiner Frau zu treffen die ihm eine schriftliche
Einladung geschickt hat. Der Haken an der Sache ist aber, dass
James' Frau vor 3 Jahren an einer mysteriösen Krankheit gestorben
ist, sie also unmöglich den Brief selbst verfasst haben kann. Doch
James Neugier treibt ihn an den Ort wo beide einst die schönsten
Tage ihres Lebens verbrachten...
Doch in Silent Hill ist nichts mehr so wie es James in Erinnerung
hat, eine dichte, fast undurchdringliche Nebelwand liegt auf der
Stadt, die Häuser sind verlassen und auf den Straßen treiben sich
sonderbare Gestalten herum, die allesamt James nach dem Leben
trachten! Der Horror beginnt.
Im Laufe des Spieles begegnet man dennoch einigen Personen, die
James helfen wollen, deren wirkliche Absichten aber vorerst
verborgen bleiben. Zeitweise gesellt sich auch ein zweiter
Charakter zu James und man ist wenigstens kurzzeitig nicht ganz
allein unterwegs.
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Silent Hill 2 ist seinem Vorgänger
sehr ähnlich, vor allem in Grafikstil und Geräuschkulisse. Vor
allem die Grafikqualität hat deutlich zugenommen. Geräusche
und Musik sind wie im ersten Teil sehr atmosphärisch eingesetzt,
wenn man einen neuen Raum betritt stirbt man fast vor Angst was
als nächstes auf einen wartet, wenn diese fiesen Qiuetsch-, Kratz-
und Rauschgeräusche auf einen einprasseln. Die Grafik zeigt
weiterhin Stärken bei der Schattendarstellung, vor allem wenn man
die Handleuchte gefunden hat, werfen alle Charaktere einen
unglaublich echten Schatten, sehr sehenswert.
Zum Spielfluss ist anzumerken, daß das Spiel am Anfang einen guten
Vorgeschmack gibt auf das was auch im weiteren Spiel des öfteren
vorkommt: ellenlange Fußmärsche, wer Silent Hill 1 schon gespielt
hat wird wissen was ich meine. Teilweise ist es wirklich extrem nervig
durch die Gegend zu rennen, aber das lässt sich verschmerzen, weil
es mit dem Spiel ansonsten recht gut vorangeht und nur wenige Längen
vorhanden sind. Stellen, an denen man nicht weiß was als nächstes
zu tun ist, sind mir auch nicht aufgefallen, also ist in dieser
Hinsicht alles im Lot!
Die Rätsel- und Actionschwierigkeit kann man am Anfang in jeweils
3 Stufen auswählen, so das auch Einsteiger einer reelle Chance
haben das Spiel durchzuspielen.
Mehrmaliges Durchspielen loht sich übrigens: es gibt neue Waffen zu
finden, und wer möchte außerdem schon eines der 5 verschiedenen Enden
verpassen?
Schlussendlich ist zu sagen, das Silent Hill 2 der spielgewordene
Alptraum schlechthin ist und mit Silent
Hill (PS) das Nonplusultra in Sachen Gruselschockerspiele ist
und das plattformübergreifend.
Wer sich wieder einmal richtig gruseln möchte und auch
einige Gewaltmärsche locker wegsteckt, der ist hier goldrichtig!
Und eins noch, unbedingt bei Nacht spielen und mit aufgedrehter
Stereoanlage, Albträume garantiert!
PS: Schaut Euch nach dem Digipack um! |