Das wohl
momentan am meisten von Rollenspielern diskutierte RPG für die
PS2 ist wohl Odin Sphere. Noch nie waren sich die Geister der Spieler so
uneins wie zu diesem actiongeladenen 2D Rollenspiel.
Die
Einführung der Geschichte ist schnell erzählt: Ein unsagbar
furchtbarer Krieg herrscht zwischen zwei verfeindeten Nationen.
Der Kampf geht um einen Hexenkessel den der Feind der Walkyren
mit Ihrem Anführer, dem Dämonfürst Odin, nicht in die Hände
fallen darf. Ihr übernehmt dabei die Rolle von Gwendolin, deren
geliebte Schwester im Kampf fällt…
Die Geschichte entwickelt sich sehr umfangreich und ist etwas
nordisch angehaucht. Auch ist sie so komplex, dass insgesamt
sechs spielbare Charaktere im späteren Spielverlauf zur
Verfügung stehen.
Gleich zu Beginn des Spieles fällt das markanteste Merkmal von
Odin Sphere auf - 2D! Das komplette Rollenspiel ist in sehr
schöner 2D Animation gestaltet, wobei eure oft Gegner überdimensional groß sind und vor allem die Endbosse teilweise
nicht auf den Bildschirm passen. Allerdings unterstreicht dies
das Gefühl im Kampf gegen wahre Monster zu kämpfen erheblich.
Die Steuerung auf der 2D Karte ist flüssig und auch hier mit
einer Besonderheit: So sieht man am unteren rechten Rand eine
„Kreiskarte“ die euren Weg weist – nun ist es dabei egal ob
Ihr rechtsrum oder linksrum geht, man kommt so immer ans Ziel.
Dies ermöglicht gerade bei vielen Gegnern (von denen Ihr mehr
als einmal bedroht werdet) etwas taktischer vorzugehen. Neben
Spezial-Zauber, die Ihr durch Essenzen getöteter Gegner
verstärkt, gibt es auch noch explosive Items die man im
späteren Verlauf mit einem ausgeklügelten Alchemiesystem
herstellen kann. Sonst heißt es den Dauerfeuerknopf auf
„Viereck“ bereithalten! Mit dem führt Ihr nämlich alle
sonstigen Attacken und Kombos aus.
Leider sorgen die überdimensionalen Gegner und die
begrenzte Attackenauswahl (die sehr an Action Jump´n´Runs
erinnert) teilweise für sehr schwere und manchmal auch
unübersichtliche Passagen – Euch stehen zwar auch
Massenangriffsauber sowie Verteidigung zur Auswahl, aber bei
20 Gegner auf einem Haufen trifft leider öfter mal einer…
Der Schwierigkeitsgrad kann zum Glück verändert werden, so dass
man nicht am Frust die Lust verliert.
So schlägt man sich von Rundkarte zu Rundkarte und hat auch
hier wieder ein großes Kartensystem mit verschiedenen Wegen
zur Auswahl, es |
|
kommt nur
darauf an welchen Ausgang Ihr wählt. Außerdem wird jede
abgeschlossene Karte mit Rängen bewertet (S - D) wobei S der
Beste ist und Euch besondere Gegenstände frei schaltet -
selbstverständlich können die ganz gierigen die einzelnen
Abschnitte jederzeit wiederholen, um an alle Gegenstände heran
zu kommen.
In den einzelnen Abschnitten kann man immer wieder kleine aber
so noch nie da gewesene Dinge feststellen: So ist das Inventar
sehr schön aufgebaut, Händler bieten Euch Ware „direkt aus
Ihrem Sack an“ und zeigen euch jeden Artikel einzeln, Pflanzen
können mitten im Kampf angebaut werden um Euch in Form von Nahrung oder Essenzen für Magie
zu unterstützen. Und noch vieles mehr ist möglich…
Wie bereits erwähnt ist das gesamte Spiel in 2D, hier hat
Square Enix sich richtig ins Zeug gelegt und bietet immer
wieder was fürs Auge. Landschaften, Gegner,
Charaktergestaltung und Zauber sind sauber und sehr schön
gestaltet. Auch der Soundtrack untermalt die sehr gute Optik
so wie die immer weiter vorangetriebene Story. Der
Sound entstand übrigens vom selben Symphonie Orchester, welches
auch schon Final Fantasy XII untermalte!
Zusammenfassung:
Und so spielt man Odin Sphere so vor sich hin und weiß
trotzdem nicht so richtig was man nun davon halten soll. Es
lässt sich nur schwer in eine Schublade stecken – am besten
trifft es aber wohl als 2D Action – Roleplay – Simulation!
Alles in allem spielt es sich sehr interessant wobei nicht
jedem das eigenwillige Prinzip auf Anhieb gefallen dürfte. Das
Beste ist man holt sich das Spiel und bildet sich selbst eine
Meinung! Lohnenswert ist es auf alle Fälle, da Euch hier ein
außergewöhnliches Spielprinzip mit interessanten Innovationen
und neuen Features erwartet – der Rest ist Geschmackssache… rh
Positiv
-umfangreiche Story
-sehr gute 2D Optik
-genialer Soundtrack
-6 Charaktere
Negativ
-wiederholende Kartenabschnitte
-teilweise sehr schwer/hektisch
-sehr eigenwilliges Spielprinzip |