Fünf Sekunden
sind eine verdammt lange Zeit ...
So lange dauert es nämlich, bis sich die Hauptfigur dieses
Spiels um 180° dreht. In fünf Sekunden kann viel passieren.
Besonders in einem Action-Rollenspiel - sollte man meinen. Da
in der Welt von King's Field aber alles etwas gemächlicher zu
verlaufen scheint, haben die Monsterhorden dadurch keinen
Vorteil. Denn auch sie lassen's eher ruhig angehen. Gleiches
gilt für die Story: Eine kleine Steinfigur bringt Unheil über
ihren Besitzer, und so sieht sich ein wackerer Prinz (in
dessen Rolle Sie schlüpfen) gezwungen, diese Steinfigur an
ihren Ursprungsort zurückzubringen, um den Fluch zu brechen
(Ähnlichkeiten zum "Herrn der Ringe" sind natürlich rein
zufälliger Natur). Bei dieser edlen Aufgabe schlagen Sie sich
nicht nur mit den bereits erwähnten Monstern und dem trägen
Spielverlauf herum, sondern sehen sich auch noch mit
verwaschenen Texturen und einer untauglichen Steuerung
konfrontiert. Und um dem ganzen Spektakel die Krone
aufzusetzen, hat man das Leveldesign auch gleich noch schön
fade gestaltet. Die in 40 Levels unterteilte Spielwelt ist
zwar sehr umfangreich, glänzt aber nicht mit optischen
Highlights. Selbst rollenspieltypische Elemente wie das
Stufensystem motivieren kaum, da man nie das Gefühl hat, dass
sich der Charakter auch wirklich weiterentwickelt. Wenigstens
der schlechten Übersetzung kann man aus dem Weg gehen: Zu
Beginn darf man auch auf die englische Version ausweichen. |
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