Auf dem
Yunkjard, einer Welt, nur noch aus Ruinen und Schrott
bestehend, liefern sich rivalisierende Stämme gegenseitig
erbitterte und endlose Kämpfe – sie wetteifern um die
Herrschaft und darum, ins Nirvana aufzusteigen. Doch alles
ändert sich, als während einer Rangelei zweier Stämme
plötzlich ein blendendes Licht erstrahlt. Als Serph, der
Anführer der Embryon, nach diesem Blitz aufwacht, entdeckt er,
dass seine Gegner auf brutale Weise niedergemacht wurden und
ein riesiger Krater klafft an der Stelle, an der eben noch der
Konflikt tobte. Im Krater liegt ein Mädchen mit schwarzem
Haar.
Die Leute auf dem Yunkyard endecken bald, welche Auswirkungen
dieses mysteriöse Licht hatte: Stammesmitglieder verwandeln
sich in Dämonen und verspüren einen unersättlichen Drang, ihre
Feinde zu verschlingen. Zusammen mit diesem immer wieder
auftretenden „Atma“ kommt eine weitere nie da gewesene KRAFT
zu Tage: Gefühle.
Bald wird vom Tempel ein neues Gesetz erlassen: „Verschlingt
die anderen Stämme und bringt das schwarzhaarige Mädchen ins
Nirvana. Neue, hitzige Kämpfe entbrennen und alle Stämme
versuchen das Mädchen zu finden, nur die Embryon ahnen um die
Bestimmung des Mädchens und versuchen Sie mit aller Kraft zu
beschützen...
Man steigt also mitten in einer zerstörten Welt ein in der
jetzt nur noch das überleben des eigenen Stammes zählt. Man
führt den Stammesführer von Embryon, Serph, und die
wichtigsten Stammesleute dieses Klans.
Gespielt wird das der neueste Teil der Shin Megami Tensei
Reihe in guter alter Rollenspiel Manier. Man bewegt sich durch
vorgegebene, leider recht lineare Welten und sammelt
Support-Items ein, kämpft sich im rundenbasierten Kampfsystem
durch digitale, jedoch nicht sehr kreative Monster und „levelt“
so seine Charaktere auf, um neue mächtige Zauber zu erlernen.
Soviel zum theoretischen Grundprinzip – jedoch bleibt es bei
der Theorie. |
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Bereits wenn
man die ersten Ingame Kämpfe
bestreitet fallen einen die sehr markanten Charaktere auf, die
sehr gewöhnungsbedürftig sind. Jeder Charakter verwandelt sich
aufgrund jüngster Ereignisse in einen Dämon – die allerdings
nicht wirklich sehr kreativ sind. Es entsteht keine wirkliche
„Anfreundung“ mit den Charakteren. Auch die Gegner überzeugen
nicht. Sie wirken eher wie zusammengewürfelte Pixel die eben
mit ein bisschen Struktur versehen wurden.
Das Kampfsystem ist nicht schlecht durchdacht – Elemente
werden verwendet, um Spielzüge zu verlängern oder Feinden
Runden abzunehmen. Hierbei lohnt es sich, die Gegner zu kennen
und die jeweiligen Schwächen gegen diese auszuspielen.
Ebenfalls kann man so genannte Mantras erlernen - „verspeist“
man seine Gegner dann im Kampf kann man diese Mantras festigen
und aus Ihnen neue Abilities erlernen – dies ist vergleichbar
mit dem Spährobrett bei FF X. Der Kampf läuft flüssig und es
gibt auch versteckte Kombos, die es herauszufinden gilt. Die
Welten sind relativ komplex und es gibt viel zu erkunden. Auch
gibt es interressante Statusveränderungen. So bekommt man
Bauchweh wenn man zu viele Gegner frisst oder wird
gelegentlich in eine Fledermaus verwandelt. Kämpfen lohnt sich
hier immer – denn um so mehr Mantras man erlernt desto mehr
Abilities und Verwandlungen werden verfügbar.
Während man also immer mehr über das seltsam Mädchen und die
bisher nie dagewesenen Gefühle erfährt, schlendert die Story
so vor sich hin und wird von Zeit zu Zeit vorangetrieben -
durch ganz hübsch anzusehende Zwischensequenzen.
Leider ist die Grafik im Spiel, wie bereits beim Vorgänger,
eher mäßig und schwankt sehr. Erinnert es an manchen Stellen
eher and die PSone als an einen Cell-Shading Kracher so hat
man wiederum an anderen Orten sehr schöne Lichteffekte und
optische Augenweiden. Auch in den Kämpfen ist die Grafik nicht
wirklich überzeugend. Charaktere und Gegner sind starr und
grob gepixelt. Die Effekte sind auch hier sehr
unterschiedlich: schön bis einfach zum heulen. Großes Manko
sind auch die Soundeffekte in den Standartsituationen (Level
Up, Schläge, Abilitiess einstellen...) hier klingt es
teilweise wie in einer Arcarde Spielhalle bzw. wie beim aller
ersten Game Boy.
Im großen und ganzen ist das Spiel eher Durchschnitt: wenig
Antrieb, mäßige Grafik und Soundeffekte und die gerade so
überzeugende Story. Einzig das Kampfsystem überzeugt das Spiel
und wäre in einer besseren Verpackung sicherlich besser
aufgehoben gewesen. RPG-Fans köpnnen trotz allem zugreifen.
Positiv
-gut durchdachtes Kampf- und Level-Up-System
-schöne Zwischensequenzen
-viele Abilities
Negativ
-mäßige Grafik
-mäßige Soundeffekte
-gewöhnungsbedürftige Charaktere (Geschmackssache)
-schleppende Story |