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World of Warcraft

Online-RPG

Mit World of Warcraft setzt Blizzard Entertainment an, ein weiteres Kapitel der Warcraft-Saga zu schreiben und versucht damit so ganz nebenbei, den Thron der MMORPG oder kurz Online-Rollenspiele an sich zu reißen. Ganz so leicht ist das nicht, denn die Konkurrenz ist hart, aber Blizzard hat sich sichtlich Mühe gegeben.

Willkommen in Azeroth
Azeroth ist sozusagen der Kern des Streits zwischen den guten und den bösen Mächten, also der Allianz und der Horde im Warcraft-Universum. Beide Seiten waren nicht immer verfeindet. Doch nach einer Zeit des scheinbaren Friedens begann ein zähes Ringen um die Vorherrschaft über das verwüstete Land Azeroth, dass wohl nie enden wird.

Ein neues Zuhause
Die erste Entscheidung, die der Spieler zu treffen hat, ist die Wahl des Servers, auf dem gespielt werden soll. Neben einer Anzahl von verschiedenen Servern für einige Sprachräume (deutsch, englisch, französisch usw.) stehen grundsätzlich drei Servertypen zur Auswahl. Der Rollenspiel-Server gibt den Hardcore-Rollenspielern die Möglichkeit sich richtig auszutoben. Auf diesen Servern wird der gewählte Charakter mit all seinen Facetten gespielt. Das bedeutet, dass auch das Verhalten im Spiel, die Redeweise etc. dem Charakter entsprechen sollen. Der PvP-Server aktiviert von Beginn an die Möglichkeit, andere Spielercharaktere anzugreifen. Der normale Server-Typ verzichtet auf oben genannte Extra-Optionen und lädt dem Namen entsprechend zum ganz normalen Spielen ein.

Der Charakter entscheidet
Die wohl wichtigste Entscheidung im Spiel ist wohl die Wahl des Charakters. Nichts wirkt sich auf das ganze Spielgefühl so sehr aus wie diese. Als erstes hat der Spieler die Wahl der Seite. Danach richtet sich denn auch die Verfügbarkeit der verschiedenen Völker. Auf Seiten der Allianz tummeln sich Menschen, Gnome, Zwerge und Nachtelfen. Der Horde gehören Trolle, Orks, Tauren und Untote an. Nach der Wahl des Volkes steht natürlich noch die Wahl einer Klasse an. In World of Warcraft stehen dem Spieler neun verschiedene Klassen zur Verfügung, wobei sich die wiederum nach dem Volk richten. Untote zum Beispiel können keine Jäger sein. Andere Klassen neben dem Jäger sind dann noch Krieger, Paladine, Schamanen, Magier, Druiden, Hexenmeister, Priester und Schurken. Jeder hat seine eigenen Fähigkeiten und Trainer im Spiel. Den Abschluss der Charakterwahl bestimmt dann noch die Wahl des Namens, Geschlechts und Aussehens.

Ich will Abenteuer
World of Warcraft wird ganz klar von Quests dominiert. Die meisten der umherstehenden NPC's haben für den Spieler Aufträge verschiedensten Schwierigkeitsgrades und unterschiedlichster Komplexität. Bei Erfüllung winkt dann meist eine Belohnung in Form von Gegenständen und Erfahrung. Die Erfahrung kann neben den Quests auch in zahlreichen Kämpfen errungen werden. Erreicht man ein gewisses Limit, steigt der Charakter eine Stufe auf. Das resultiert dann in erhöhten Lebens- und Magiepunkten sowie gesteigerter Körperkraft. Hat man eine bestimmte Stufe erreicht, kann man beim örtlichen Trainer bzw. Waffenmeister neue Zauber oder auch Waffenfertigkeiten erlernen. Die Quests in World of Warcraft sind meist regional begrenzt. Das bedeutet, der örtliche Rahmen ist meist auf die Umgebung einer Siedlung o.ä. festgelegt. Hat man die verfügbaren Quests einer Gegend erledigt, bekommt man eine oder

mehrere Quests, die den Spieler dann in eine der nächsten Regionen führen.

Ruhe beim Angeln
Neben der eigentlichen Klasse kann jeder Charakter in World of Warcraft drei Berufe, Fertigkeiten genannt, lernen. Unterteilt werden die Fertigkeiten in primäre und sekundäre. Als Primäre Fertigkeiten stehen zum Beispiel Kürschnern, Alchemie, Erste Hilfe, Bergbau, Schneidern u.ä. zur Verfügung. Sekundärfertigkeiten sind beispielsweise Angeln und Kochen. Mit laufender Anwendung einer Fertigkeit steigt die diesbezügliche Erfahrung an. Auch hier kann mit Erreichen eines gewissen Erfahrungsgrades wieder die Fertigkeit verbessert und Neues dazugelernt werden, wie zum Beispiel das Schneidern neuer Kleidungsstücke oder das Schmieden neuer Waffen.

Allein bin ich so einsam
Der Zweck von Online-Rollenspielen liegt ja bekanntermaßen beim gemeinsamen Spielen, Reden, Tauschen, Kämpfen und Verkaufen. World of Warcraft macht da keine Ausnahme. Vorzugsweise unterhalten sich die Spieler per Chat in einem der zahlreichen, meist regional bedingten Chatkanälen. Dort kann dann nach Belieben geplaudert werden. Es werden Treffpunkte ausgemacht, Hilfestellung gegeben, Gruppen vereinbart oder einfach nur so geredet. Mehrere Spieler können sich zu Gruppen zusammenschließen und wer sich nach langer gemeinsamer Spielzeit aneinander gewöhnt hat, denkt sicher darüber nach eine eigene Gilde zu gründen.

Was für's Auge
Abhängig vom Charakter bzw. dessen Volkszugehörigkeit startet der Spieler in unterschiedlichen Gebieten der riesigen Spielwelt. Das fällt vor allem hinsichtlich der Optik auf. Untote zum Beispiel leben in einem toxisch verseuchten Gebiet, welches herrlich bedrohlich und unheimlich aussieht. Der Himmel ist auch bei Tage niemals hell und verbreitet Licht in dunklen Grün- und Brauntönen. Die Wälder ringsherum sind düster und unheilschwanger. Und auch die Charaktere sehen dementsprechend aus: geisterhafte Gestalten mit abgefaulten Gliedmassen, blasser Haut und einem gefährlichen Glühen in den Augen (sofern sie diese noch besitzen) streifen umher und verheißen nichts Gutes. Ganz anders wiederum ist die Welt der Menschen. Ein meist blauer Himmel taucht die Welt in goldenes Licht. Grüne Wiesen und gigantische Wälder in strahlendsten Farben laden zu Spaziergängen ein. Kein Übel scheint dieser Welt auch nur einen Hauch von Lebensfreude nehmen zu können.
Auch darüber hinaus haben sich die Macher von World of Warcraft sichtlich Mühe bei der Grafik gegeben. Die teilweise an Tim Burton errinnernde Welt präsentiert sich treffend in einer Mischung aus normaler Fantasy und einem ganz eigenen Comic-Stil. Alles in dieser Welt weis zu bezaubern und lässt nur das Urteil zu: World of Warcraft sieht einfach toll aus!

Zusammenfassung: World of Warcraft erfindet das MMORPG-Rad sicher nicht neu. Aber das ist kein Problem, denn der Konkurrenz steht WoW in nichts nach und bietet vor allem im Hinblick auf die Einsteigerfreundlichkeit gegenüber anderen Titeln sicher einige Vorteile. Sollte zum Beispiel der Charakter doch einmal das zeitliche segnen, so verliert er keine Erfahrung oder ähnliches. Man läuft einfach mit seiner Geisterscheinung wieder zu dem Körper hin und belebt ihn wieder.
Ansonsten gibt es eigentlich nicht viel zu sagen: World of Warcraft ist wahrhaft gigantisch. Das trifft auf die Grafik, den Sound, die Grösse der Welt, die Anzahl der Quests, Monster, Gegenstände und, und, und zu.
Wer mal in das MMORPG-Genre reinschnuppern will, sollte sich World of Warcraft auf jeden Fall anschauen und auch eingefleischte Online-Rollenspiel-Fans werden hier über lange Zeit viel Spaß haben. jw

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