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Superpower
Strategie |
Dass es
Politiker nicht jedem recht machen können, weis jeder. Und
doch hat wohl auch jeder Gedanken, was er besser oder
wenigstens anders machen würde, wenn er die politischen Fäden
in den Händen halten würde.
Mit Superpower hat jeder PC-Spieler jetzt die Möglichkeit das
Ruder von einem aus 140 zur Auswahl stehenden Staaten zu
übernehmen und seine eigene Idee einer Weltmacht
durchzusetzen. Welche Mittel er da wählt, ist ihm völlig
selbst überlassen. Wer will, kann also mit vorsichtigem Aufbau
auf diplomatischer Ebene beginnen, während der andere Nägel
mit Köpfen macht und ins nächstbeste Land einmarschiert. Keine
Angst! Wenn heutzutage ein Landeschef (amerikanische
ausgenommen) grundlos zu solchen Mitteln greifen würde, würde
die Welt schon gegenlenken. In Superpower passiert das nicht.
Die vom Entwickler als selbstlernender „Evolutionärer
Menschlicher Emulator“ angepriesene KI reagiert nämlich, wenn
überhaupt, so träge, dass alles schon längst Schnee von
gestern ist, bevor jemand einschreitet. Ist ein Land erstmal
okkupiert, kann es unter die Verwaltung eines anderen Staates
gestellt werden, wenn man das nicht selbst in die Hand nehmen
will.
Neben militärischen Aktionen gibt es allerdings noch eine
ganze Menge anderer Sachen, die der geneigte Spieler hier
machen kann. So wollen Steuern umverteilt, Handelsabkommen
geschlossen und Wirtschaftsverbindungen geknüpft werden.
Forschung muss betrieben werden, neue militärische Einheiten
erstellt und produziert werden. Es müssen Städte gebaut und
ausgebaut, spioniert, Wissen geklaut und der Entwicklungsstand
anderer Länder beobachtet werden. Kurzum, es gibt eine Menge
zu tun.
Dummerweise ist das aber gar nicht so einfach wie man meint.
Denn in einem Wust von verschiedenen Menüs, die wieder zu
ähnlichen Menüs führen, nicht wirklich logisch aufgebaut und
auch nicht voneinander unterscheidbar sind, will erstmal der
richtige Knopf gefunden werden.
Grafisch gibt es hier eigentlich überhaupt nichts, was
erwähnenswert wäre. Das Spiel besteht eigentlich nur aus einem
Bildschirm, dessen Hintergrund die Erde bildet. |
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Der
Vordergrund besteht aus einer Menge Schaltflächen die sich
kaum voneinander unterscheiden. Abwechslung gibt es, wenn man
einen Angriff selbst lenken will. Dabei wird auf eine
taktische Übersicht der angegriffenen Region umgeschalten, die
allerdings noch trister aussieht. Darauf kann man dann mittels
komplizierter Klickorgien die kaum sichtbaren Strichlein und
Pünktchen, die die Einheiten verkörpern, zum glorreichen Siege
führen.
Im Vorfeld der Entwicklung dieses Spiels, wurden laut
Hersteller jahrelange Recherchen betrieben, um geographische,
politische, wirtschaftliche und militärische Verhältnisse der
140 Staaten genauestens im Spiel abzubilden. Eine enorme
Arbeit, die jedoch nicht zu 100% geglückt scheint, wenn man
sieht, dass eine der wichtigsten sieben Städte Deutschlands
neben Ravensburg, Zwickau ist.
Musikalische Untermalung darf man sich bei Superpower selbst
gestalten. Neben der Musik im Hauptmenu, kann der Spieler wie
schon aus GTA bekannt, eigene MP3´s und CD´s abspielen.
Zusammenfassung: Superpower kann ich leider nur Leuten
empfehlen, die grafisch absolut anspruchslos sind, auf ewige
Klickorgien stehen, sehr viel Geduld für die Einarbeitung in
dieses Spiel mitbringen und eigentlich lieber die Tageszeitung
lesen, als zu spielen. Unter Hardcore-Strategie-Spielern wird
Superpower vielleicht seine Anhängerschaft finden. Aber jedem
normalen Strategie-Spieler kann ich hiervon nur abraten.
Drakos |
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