Teil der
Geschichte. Diesmal seit Ihr Serena Southerlyn, die
stell-vertretende Bezirksstaatsanwältin. Ihre Aufgabe ist es
den Täter hinter Gitter zu bringen. Dazu müssen natürlich die
Geschworenen überzeugt werden. Nun wird sich zeigen, ob Ihr
gut gearbeitet habt, damit das Urteil zum Schluss "Schuldig"
lautet.
Grafisch ist Law and Order eher mittelmäßig. Man kann aus 2
Einstellungen wählen, Bessere Qualität oder Schneller, wobei
unbedingt die erste gewählt werden sollte, da die zweite sehr
verschwommen ist und Gegenstände nicht mehr gut zu erkennen
sind. Gespielt wird aus der ersten Person mit 360 Grad
Rundumsicht in 3D. Gegenstände die man anklickt erscheinen im
Großformat. Die Räume sehen recht schön aus, wirken aber etwas
kühl/unbewohnt auf mich. Die Personen wiederum sind gut
animiert und die Lippenbewegungen einigermaßen Synchron.
Gesteuert wird Law and Order mit der Maus und der Leertaste
der Tastatur, welche benötigt wird um das Bild anzuhalten,
damit man auf die Karte oder ins Menü kommt. Das alles geht
sehr einfach und sollte auch für Neulinge kein Problem sein.
Die Karte ermöglicht es, zwischen den Orten zu reisen. Der
Aktenkoffer ist das Inventar und wird benutzt um z.B. einen
Labortest oder eine Untersuchung in Auftrag zu geben. Dazu
wird der Gegenstand mit gedrückter linker Maustaste in das
dafür vorgesehene Kästchen gezogen und auf "Einreichen"
geklickt. Das Handy blinkt immer wenn ein Anruf eingeht und
muss nur einmal angeklickt werden. Im Menü kann man u.a. das
Spiel speichern, wovon man auch ausgiebig gebrauch machen
sollte. Speicherstände sind reichlich vorhanden. Dies alles
ist natürlich auch noch ausführlicher im 11 Seiten dicken
Handbuch beschrieben, das in gedruckter Form beiliegt, und
auch im Spiel gibt es eine sehr gute Beschreibung. Ähnlich
eines Tutorials in Strategiespielen mit Bildern und
Erklärungen. Schritt für Schritt.
Law and Order ist komplett in Deutsch. Die Synchronisation
wurde direkt in den USA gemacht. Die Sprecher sprechen mit
Akzent, was den Spielspass aber nicht schadet. Auch im
richtigen Leben sprechen die meisten wohl eher kein
Hochdeutsch. Die Musik ist sehr dezent im Hintergrund zu
hören. Der Sound besteht zum größten Teil aus typischen
Bürogeräuschen (Telefon ,Fax usw.) und trägt sehr gut zur
realistischen Atmosphäre des Spiels bei. Einziger Schwachpunkt
sind die Texte auf Zetteln und Computern welche in englisch
gelassen wurden und nur mit einen deutschen Untertitel
zusammengefasst werden. Im Menü und bei der Wahl der
Fähigkeiten sind beim Übersetzten, inhaltliche Fehler
aufgetreten. Wählt man z.B. Effizienz, so sagt der Text: "Jede
Sekunde zählt. folgen sie den Spuren bevor sie kalt werden
indem sie so viel wie möglich in der kürzesten Zeit abdecken"
Genau das Gegenteil ist der Fall. Nur hier spielt man ohne
Zeitlimit. Auch er "Vorspann" in Menü ist wohl eher das
Gegenteil. Das Handbuch und auch die mitgelieferte Lösung sind
in Deutsch.
Sammeln was rumliegt ist der Hauptteil der Rätsel, dabei muss
man fast nichts kombinieren, sondern nur untersuchen lassen
und nach der Auswertung festlegen, ob es wichtig ist oder
nicht, denn das Inventar ist leider begrenzt. Wirft man das
falsche weg, kann man wieder von vorn beginnen. Darum bitte
viel speichern. In ersten Teil des Spieles hat man 7 Tage Zeit
um den Täter zu finden. Ohne Lösung ist das wohl nicht beim
ersten Versuch zu schaffen, es sei denn man hat sich für
Effizienz entschieden. Schafft man es nicht, wird einen der
Fall entzogen und das Spiel ist aus. Hat man es geschafft,
bekommt man wieder 2 Tage bis zur Verhandlung. Im Gericht wird
es dann richtig schwer. Man befragt Zeugen und muss im rechten
Moment Einspruch erheben, wenn der Verteidiger versucht den
Zeugen zu beeinflussen oder ihn unglaubwürdig erscheinen zu
lassen. Als sehr nützliches extra, liegt den Spiel die Lösung
mit bei. Falls es mal nicht mehr weitergeht. Allerdings ist
auch diese nicht ganz frei von Fehlern. Das Spiel beruht auf
der gleichnamigen Serie aus den USA, die bei und unter dem
Namen "Die Aufrechten" lief.
Zusammenfassung: Das große Plus ist die Realitätsnähe
des Spiels. So, kann man sich vorstellen, ist Polizeiarbeit.
Man sucht die Stecknadel im Heuhaufen und wenn man sie hat
braucht es noch einen guten Anwalt, damit der Täter auch
wirklich eingelocht wird. Gleichzeitig macht diese
Realitätsnähe das Spiel auch sehr schwer und teilweise etwas
trocken. Zu entscheiden was wichtig und unwichtig ist fällt
sehr schwer, da auch die Untersuchungsergebnisse nicht
eindeutig sind. So erscheint z.B. eine Hundemarke am Anfang
recht unwichtig, spielt aber im späteren verlauf eine
entscheidende Rolle. Wäre ja kein Problem, wenn das Inventar
nicht begrenzt wäre. So aber wird der Schwierigkeitsgrad
unnötig erhöht und macht Law and Order nur für sehr Geduldige,
Fans der Serie und angehende Staatsdiener wirklich
interessant. Die Geschichte selbst ist recht gut erzählt,
wenngleich auch nicht besonders spannend. Die
Gerichtsverhandlung fand ich am besten, da man nie so recht
wusste, was sich der Herr Verteidiger sich so alles ausdenkt
um die Zeugen zu verunsichern. Allemal spannender als die
Gerichtsshows im Fernsehen. |