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The I
of the Dragon
Strategie-RPG
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Die Story ist
so simpel wie alt. In einem fernen Reich giert das Böse nach
Macht und der Spieler ist dazu ausersehen, alles Leben in
jenem Reich vor dem Untergang und der Versklavung zu bewahren.
In The I of The Dragon einem Rollenspiel/Strategie-Genre-Mix
der Zuxxez Entertainment AG (Knightshift) heisst dieses Reich
Nimoa. Und eigentlich hat Nimoa all das Übel schon überwunden,
denn der Bösewicht Skarborr wurde schon vor langer Zeit
besiegt und sollte eigentlich nie wieder auftauchen.
Dummerweise ist dem nicht ganz so ,und so erweist sich dieses
'nie wieder' schlicht und ergreifend als falsch. Unter der
Erde von Nimoa brodelt es und überall steigen Sporenkapseln
aus dem Boden, aus denen Ungeheuer aller Arten gekrochen
kommen. Seien es nun Tentakelwesen, Spinnen, Zombies oder
Zyklopen, es gibt für jede Geschmacksrichtung etwas, was nach
der Unterdrückung der Welt im Namen des Bösen strebt. So ist
also auch hier der geneigte Spieler wieder gefragt, um mit
seinem Computer alter ego in die Schlacht zu ziehen und Nimoa
zu retten.
Interessant ist dabei vor allem erst einmal die Spielfigur
selbst. Denn während gewohnheitsmässig der Held ein
kampferprobter Mensch ist, steuert man in The I of The Dragon
einen von drei Drachen. Welcher das sein soll, entscheidet der
Hobby-Abenteurer vor Spielbeginn. Zur Auswahl stehen dabei
Annoth, der rote Feuerdrache, Barroth, der blaue Frostdrache
und Morrogh, der schwarze Nekromant. Unterschiede zwischen den
drei Drachen sind dabei durchaus vorhanden. So ist der rote
Drache der stärkste Drache, jedoch nicht sehr begabt in der
Verwendung von Zauberei. Diese fällt mehr in das Repertoire
des blauen Drachen, während der schwarze Drachen untote Wesen
kontrolliert und damit eher schwarze Magie betreibt. Hat man
sich für einen der geflügelten Recken entschieden, wird man
auch schon mit seiner Aufgabe betraut. Die in 12 verschiedene
Regionen aufgeteilte Welt von Nimoa muss, wie schon erwähnt,
befreit werden. Zu diesem Zwecke müssen alle gegnerischen
Kreaturen in einer Region vertrieben und sämtliche
Brutstätten, also die Sporenkapseln, vernichtet werden. In
später aufgesuchten Regionen müssen dann noch menschliche
Städte befreit und aufgebaut werden, damit sie sich fortan
selbst gegen die bösen Horden wehren können. Das ganze hört
sich recht simpel an und ist auch recht simpel. Der Drache
selbst wird in einer Mischung aus Tastatur- und Mauseingabe
gesteuert. Dabei bestimmen konkrete Klicks auf die Landkarte
konkrete Wegmarken, während die Cursortasten den Lindwurm in
eine Richtung fliegen lassen. Gesteuert werden will dann auch
noch die Flughöhe und die Kameraperspektive. Wird dann
irgendwo ein Gegner entdeckt, muss ein Zauberspruch ausgewählt
werden (Schnelltasten oder Maus) und Gegner angeklickt werden.
Wenn man zu langsam ist, muss man gegnerischen Geschossen
ausweichen, und wenn man keine Zaubersprüche zur Verfügung hat
muss man mit 'Bordwaffen' also dem Feuer- bzw. Frostatem
angreifen. Klickt man nun aus Versehen neben den Gegner (was
recht schnell passiert wenn man in ordentlicher Höhe fliegt,
um ausserhalb der Reichweite gegnerischer Geschosse zu
bleiben) fliegt der Drache genau dorthin. Im dümmsten Fall
zieht die Kamera nach und der Gegner gerät aus dem Blickfeld.
Dann heisst es wenden und neu versuchen. Dazu kommt dann noch,
dass die Hungeranzeige unseres fliegenden Giganten nicht
ausser Acht gelassen wird. Sinkt sie zu weit, heisst es
erstmal nachtanken und zwar |
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indem man
mittels Knopf auf 'Fress-Modus' umschaltet und sich einen
Gegner schnappt. Dieser wird dann genüsslich in der Luft
zerfetzt. Das hat zwar keinen Sinn und steht auch in keinem
Zusammenhang mit dem Spielablauf, ist aber recht brutal.
Man sieht also, im wesentlichen kommt hier Stress und eine
lange Eingewöhnungszeit auf den Spieler zu. Aber da das
Anklicken von Gegnern bzw. irgendwelchen Knöpfen und Hebeln
eigentlich alles ist, was der Spieler in The I of The Dragon
zu tun hat, fällt der Steuerungsstress nicht so ins Gewicht.
Mit der Zeit oder besser mit steigender Anzahl an erlegten
Gegnern und Brutstätten steigt auch die Erfahrung unseres
Reptils. So steigt man dann traditionell Stufe um Stufe auf,
wobei man die Eigenschaften des Drachen verbessert und neue
Zaubersprüche lernt. Die Eigenschaften, das sind im konkreten
die Geschwindigkeit, Selbstheilungsfähigkeit, Ausdauer,
Lungenvolumen und ähnliches mehr.
Worauf wohl die meiste Beachtung gelegt wurde, sieht man dem
Spiel deutlich an: die Grafik. Das ganze Hauptmenü des Spiels
strotzt nur so von verspielten Lichteffekten und bunt
animierten Menüteilen. Ähnlich sieht es dann im eigentlichen
Spiel aus. Während Landschaft und Gebäude sehr dürftig
aussehen und die Zauber- bzw. Waffeneffekte heutzutage als
Standard gelten, ist der Protagonist wohl einfach nur mit
genial zu beschreiben. Drachen sahen in einem Spiel wohl noch
nie so schön aus, wie es hier der Fall ist. Da kann man sich
quasi jede einzelne Schuppe auf der Haut des Drachenkörpers
anschauen, wobei die Haut der Flügel leicht durchscheinend ist
und man sogar einige Adern sieht. Die Animation des Drachen
ist ebenfalls sehr gelungen, und es ist eine wahre Freude dem
Feuerspucker beim Herumfliegen zuzusehen. Seien es nun
elegante Wendungen oder das majestätische Herabgleiten in ein
Tal, der Lindwurm ist ein Augenschmaus.
Um der ganzen Grafikpracht noch eins draufzusetzen, wird das
ganze Fluggeschehen noch von einem fabelhaften Soundtrack
untermalt, der streckenweise schon in epische Sphären drängt.
Wunderschöne Melodien begleiten den Spieler auf seiner Jagd
und laden skurilerweise mitten im Schlachtgetümmel zum Träumen
ein.
Zusammenfassung: Das Spielprinzip von The I of The
Dragon ist alt und die Entwickler haben es auch nicht
verstanden, da frischen Wind reinzubringen. Das Hauptaugenmerk
liegt auf der Präsentation des Drachen und nicht auf der
Qualität des Spiels. Da meiner Meinung nach aber gute Grafik
und guter Sound noch lange kein gutes Spiel machen, ist The I
of The Dragon kein gutes Spiel. Den Drachen sollte jeder mal
gesehen haben, der etwas für Grafik und Animation übrig hat.
Aber ob das für mehr als Fans des altbackenen Spielprinzips
eine Kaufentscheidung rechtfertigt, wage ich zu bezweifeln.
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