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Fire
Department 2
Strategie
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Hört man
heutzutage, dass ein Spiel dem Genre der Strategiespiele
entstammt, denkt man im allgemeinen an eine der möglichen
Thematiken historischer Krieg, Krieg in einem oder mehreren
Fantasy-Reichen oder Krieg im Weltraum. Auf jeden Fall denkt
man meist an Krieg bzw. Kampf. Dass es dabei trotz Kampf nicht
immer um Gewalt gehen muss, beweist Monte Cristo mit Fire
Department 2. Der Spieler muss hier den Kampf gegen einen der
ältesten Feinde der Menschheit aufnehmen, und zwar gegen das
Feuer. Als Leiter einer Feuerwehrtruppe steuert der Spieler
eine handvoll Männer und muss mit diesen an verschiedenen
Lokalitäten Brände bekämpfen und Grossbrände verhindern.
Angelegt ist das Spiel ganz im Stile herkömmlicher
Strategiespiele. In vier Kampagnen wird man in
unterschiedlichen Mini-Stories durch die jeweils drei zu einer
Kampagne gehörigen Missionen geführt. Zu jeder Mission gehören
am Anfang kurze Filmsequenzen in Spielgrafik, sowie eine
Lagebesprechung an der Karte des Einsatzortes. Dort werden
gemeldete Feuerstellen und die zur Verfügung stehenden
Feuerwehrleute sowie Löschfahrzeuge aufgezeigt, auf
verschiedene Gefahren bzw. Besonderheiten hingewiesen und
schließlich noch die Missionsziele im Detail erklärt. Nachdem
man sich alles genau angeschaut und sich ein paar Gedanken
bezüglich der eventuellen Taktik gemacht hat, stürzt man sich
direkt ins Geschehen.
Am Einsatzort angekommen gibt es kein Zögern, denn die Flammen
wüten und müssen so schnell wie möglich gestoppt werden. Also
werden Löschfahrzeuge positioniert und einzelne Feuerwehrleute
losgeschickt, um die Flammen zu bändigen. Allerdings klingt
das einfacher als es ist. Denn mit seiner handvoll Leute ist
man eigentlich stets im Nachteil. So muss also genauestens
überlegt werden, wo das Feuer zuerst bekämpft werden soll und
welche Leute dafür nötig sind. Dabei die richtige Entscheidung
zu treffen hängt allerdings von mehreren Faktoren ab. Zum
einen sind da die Missionsziele, die natürlich den
Missionsrahmen vorgeben. Um diese zu erfüllen, gilt es meist
das gesamte Feuer in den Griff zu bekommen und zu löschen,
bestimmte Maschinen abzuschalten oder sich Zugang zu Häusern
zu verschaffen. Neben den explizit zugewiesenen Missionszielen
gibt es allerdings auch noch Ziele, die ständig zu beachten
sind. So ist darauf zu achten, dass sich das Feuer nicht
ausbreitet und neue Gebäude oder Fahrzeuge in Brand geraten.
Feuerwehrleute sollten nach Möglichkeit nicht verletzt werden
und vom Feuer bedrohte Zivilpersonen bedürfen ebenfalls
besonderer Aufmerksamkeit. Sterben zu viele (das sind meist
zwei oder drei) Zivilisten oder Feuerwehrleute bei einem
Einsatz, gilt die Mission automatisch als verloren und wird
sofort beendet. Neben diesen Punkten ist auch noch darauf zu
achten, dass die Löscheinheiten mit Wasser bzw. dem richtigen
Löschmaterial versorgt werden. Für einzelne Feuerwehrleute
reicht dazu ein Löschfahrzeug in der Nähe aus. Bei Bedarf
füllen die Einheiten dort ihre mitgeführten Tanks wieder auf.
Die Löschfahrzeuge selbst benötigen wiederum einen Hydranten
in der Nähe um den Wasservorrat aufzufrischen.
Hat man all die Vorgaben beachtet, ist trotzdem noch immer
kein Feuer gelöscht. Denn dazu gehört noch etwas mehr als nur
die Leute zu verteilen. Denn obgleich sich die fleißigen Leute
auch selbst ans Werk machen und den nächstgelegenen Brand
bekämpfen, gibt es noch ein paar Details mehr zu tun. Da
Häuser nun mal nicht nur außen brennen, muss auch innen
gelöscht werden. |
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Also muss
sich ein Zugang zum jeweiligen Haus gesucht werden. Findet man
eine Tür, nutzt man einfach diese. Bei der Öffnung von Türen
muss man allerdings aufpassen, nicht von plötzlich
hochschlagenden Flammen geröstet zu werden. Bietet sich gar
kein Zugang zu einem Haus, muss meist zum Leiterwagen
gegriffen und so in luftiger Höhe ins Gebäude eingedrungen
werden. Räume müssen mittels Fensteröffnung gelüftet und
verletzte Personen per Hand abtransportiert werden.
Elektrische Anlagen werden ausgeschalten und spezielle
Brandarten mit speziellem Löschmittel bekämpft. Zum Überqueren
von Toren und ähnlichen Hindernissen werden Spezialisten
genauso wie zum präventiven Befeuchten bedrohter Häuser
benötigt. Zwischenrein hüpft noch ein Arzt mit rum, der sich
in Kombination mit dem Krankenwagen am liebsten um die
Verletzten kümmert. All das passiert unter massivem Zeitdruck,
denn nebenbei muss ja auch noch gelöscht werden. Der Anfangs
noch kleine Haufen an Leuten kann nach Ablauf einer Zeitspanne
um Verstärkungen aufgestockt werden. Hat man dann also erstmal
um die 15 Feuerwehrleute verschiedensten Typs, 3
Löschfahrzeuge, 2 Leiterwagen und 2-3 Krankenwagen zu
dirigieren, wird es echt stressig. Man kann das Spiel zwar
pausieren und während der Pause auch Befehle erteilen, aber
nach einer gewissen Zeit ist man nur noch am Hin- und
Herscrollen und hektischen schauen, ob der eine Feuerwehrmann
die Tür endlich auf hat, das Feuer bei einem anderen Haus
endlich gelöscht ist oder warum fünf der eigenen Leute
gelangweilt in der Gegend rumstehen und offenbar nicht wissen,
was sie zu tun haben. Aber das wichtigste dabei ist, es macht
Spaß.
Dazu trägt auch die ungeheure Detailfülle im Spiel bei. Je
nach ausgewählter Nation tragen die Feuerwehrleute
unterschiedliche Kleidung und auch die Fahrzeuge sehen von
Nation zu Nation anders aus. Für jeden erdenklichen Zweck gibt
es Spezialisten, für unterschiedliche Brandarten braucht man
unterschiedliche Löschmittel, an geschlossenen Türen kann es
zu Backdrafts kommen und Leute, die mit Wasser versuchen eine
eingeschaltene Maschine zu löschen, wissen hinterher was man
als elektrischen Schlag bezeichnet. Auch das Feuer wurde
gerade in Sachen Ausbreitung realistisch dargestellt. Das hier
mit Experten zusammengearbeitet wurde, merkt man deutlich.
Auch grafisch wurde viel Wert auf Details gelegt. Das ganze
Spiel bewegt sich grafisch auf aktuellem Stand und sieht
einfach nur gut aus. Gelöschte Gebäude sind mit einer Rußspur
überzogen, Wände fallen stückweise ein, Qualm verhindert die
Sicht in Räume und riesige Feuerwände geben einen guten
Eindruck von einem realen Grossbrand.
Zusammenfassung: An Fire Department 2 haben mich
eigentlich nur zwei Sachen gestört. Zum einen ist das der
enorme Stress, der mit der Zeit aufkommt und zum anderen der
arg schwankende Schwierigkeitsgrad. Aber das erste Problem
lässt sich dank Pause- und Speicherfunktion gut eindämmen und
dem zweiten Problem kann mittels Wechsel zwischen den drei
Schwierigkeitsstufen Abhilfe geschafft werden. Ansonsten
gefällt mir Fire Department 2 sehr gut. Das unverbrauchte
Umfeld des Spiels ist innovativ und ungeahnt spannend. So ist
das Spiel aufgrund der völligen Gewaltfreiheit etwas für die
ganze Familie und auf jeden Fall den Kauf wert! jw |
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