Playstation 2
  Playstation
 
Dreamcast
 
XBOX
 
PC
 
Game Boy Advance
 
GameCube
 
Importe
 
Anime / Manga
 
Lösu
ngsbücher

Home
Titels
uche/Archiv
gebrauchte Spiele
Forum
Bestseller
Links

Partner von
Amazon.de

PC-CDROM

 

D-Day

Strategie

Im Test zu Codename:Panzers habe ich mich noch beschwert, dass kaum Spiele zum D-Day herausgekommen sind, und schon kommt das zweite Spiel ins Haus geflogen. D-Day ist der Quasi-Nachfolger zu Afrika Korps vs. Desert Rats und stammt aus der Softwareschmiede Digital Reality.

Wie der Name schon sagt, wird hier die Invasion in der Normandie thematisiert. Von der Landung am 06.Juni 1944 bis hin zum Ende der Schlacht um den Kessel von Falaise am 20.August 1944 kann sich der geneigte Hobbystratege als Feldherr beweisen. Auf Seiten der Alliierten gilt es 12 Missionen zu absolvieren, und so die deutschen Besatzer aus der Normandie zu vertreiben. Die Missionen erstrecken sich über 3 Abschnitte, die allerdings, ebenso wie die Missionen selbst, nicht direkt zusammenhängen. Das bedeutet, es gibt keine Kampagnen im herkömmlichen Sinne, es existiert keine Story und es gibt auch keine Helden, die der Spieler durch den Krieg hinweg begleiten kann. Genau genommen wird man die erfolgreich durch eine Mission gebrachten Soldaten in keiner anderen Mission wieder sehen. Vielmehr hat der Spieler hier die Chance, sich in 12 Gefechten zu bewähren, die sich an historischen Ereignissen orientieren. Sei es nun die Einnahme der Pegasus-Brücke, die Eroberung von St. Mere-Eglise oder die Erstürmung des Omaha-Beach, die Entwickler haben sich viel Mühe gegeben reale Geschehnisse ins Spiel zu packen. Zu jeder Mission wird der historisch interessierte Spieler mit einer Fülle an Hintergrundinformationen versorgt. Sogar eine ganze Reihe an Interviews mit Veteranen wurden dem Spiel beigefügt.
Diese Realitätsnähe im Spieldesign führt natürlich auch dazu, dass es in D-Day keinerlei Ressourcen-management gibt. Es gibt keinen Truppenpool, der von Mission zu Mission übernommen und erweitert wird und der Spieler hat auch nicht die Möglichkeit, vor Beginn einer Mission die Einheiten zu wählen, die er mit in die Schlacht nehmen will. In D-Day gilt es mit dem auszukommen, was da ist. Und das erfordert einiges taktisches Geschick. Schnell wird offenbar, dass die Entwickler mehr Wert auf taktische Tiefe als auf Massenschlachten gelegt haben. So ist es dem Spieler möglich, jedes im Spielfeld befindliche Gebäude, Fahrzeug oder Geschütz in Beschlag zu nehmen. Kommen feindliche Panzer daher, werden diese solange beschossen, bis die Besatzung weicht. Anschließend wird das Vehikel repariert und in die eigenen Reihen überführt. Gebäude, die von feindlichen Truppen gehalten werden, können auf 3 verschiedenen Wegen von selbigen befreit werden. Zum einen wäre da natürlich die Variante, mittels Infanterie die Gegner aus ihren Löchern zu schießen. Als zweites kann man das Haus von eigenen Truppen stürmen lassen. Oder aber man lenkt die eigenen Geschütze darauf und macht das Haus dem Erdboden gleich. Bunker können als vierte Variante ebenso wie Brücken von Pionieren gesprengt oder aber als fünfte Variante mit dem Flammenwerfer ausgeräuchert werden. Aus dieser riesigen Reihe an Methoden ergeben sich natürlich auch immer wieder neue Spielsituationen, die für Spannung sorgen. Sinnloses Anrennen der eigenen Infanterie gegen Bunkeranlagen und befestigte Maschinengewehrstellungen endet meist mit einer Menge toter Bildschirmsoldaten. Ein gut gelegter Hinterhalt mit Flammenwerfern kostet leicht eine Handvoll Panzer das Leben. Und ein Angriff von Infanterie ohne Panzerabwehrwaffen auf Panzer endet schnell mit einer ganzen Reihe an überfahrenen Soldaten.
Ganz klar, in D-Day entscheidet cleveres und bedachtes Vorgehen.

Angriffe mit großer Masse haben hier kaum eine Chance. So ist es zum Beispiel auch wichtig, entdeckte Feindstellungen so schnell wie möglich zu neutralisieren, da sie im späteren Missionsverlauf von immenser Wichtigkeit werden können.

Steuerungstechnisch orientiert sich D-Day an genreüblichen Standards. Die Einheiten können prinzipiell separat gesteuert oder auch zu Gruppen zusammengefasst werden. Truppenteile werden dazu mittels Maus ausgewählt und können mit Schnelltasten belegt werden. Per Doppelklick auf eine Einheit werden alle in Sicht befindlichen Einheiten vom gleichen Einheitentyp selektiert.
Die Soldaten können kriechen und laufen, können zu Sturmangriffen befehligt werden und verfügen streckenweise auch über Spezialeigenschaften und Spezialangriffe. Pioniere können Minen legen und räumen oder Gebäude sprengen. Geschützbesatzungen können angewiesen werden, auf das Fahrwerk oder auf den Turm gegnerischer Panzer zu feuern.
Auch das gesamte Schadensmodell ist recht realistisch ausgefallen. Panzer schießen nicht mehr endlose Salven auf gegnerische Panzer, bis sich Wirkung zeigt. Manchmal ist schon nach einem Schuss Schluss mit dem gegnerischen Tank. Resistancekämpfer haben mit ihren Pistolen keine Chance gegen ordentlich ausgerüstete Soldaten. Und ein richtig positioniertes Maschinengewehr fegt ganze Heerscharen von Infanterie weg.
Grafisch zählt D-Day fraglos zu den besseren Spielen, wenn auch die Grafik manches Mal etwas kantig wirkt. Auch Landschaftsdetails werden sehr hübsch dargestellt, wobei D-Day trotz alledem grafisch weit hinter der Referenz Ground Control II zurückbleibt.

Zusammenfassung: D-Day ist ein gelungenes Echtzeit-Taktik-Spiel. Mit Betonung auf Taktik bleibt es dabei aber eher etwas für Strategiefans als für Gelegenheitsspieler. Störend sind Mängel im Design, wie das Fehlen von Handgranaten, unzureichende Erklärung der Missionsziele und der Fakt, dass D-Day nur auf alliierter Seite gespielt werden kann. D-Day bietet im taktischen Bereich mehr Tiefgang als andere aktuelle Titel. Wer aber wirklichen taktischen Tiefgang will, der kommt nach wie vor nicht um Close Combat herum.

Hinweis: Mit Erscheinen des Spiels wurde ein Patch ausgeliefert der 80 MB(!!) umfasst. D-Day ließ sich zum Zeitpunkt des Tests auf 2 von 3 mir zur Verfügung stehenden Rechnern nicht starten. Anfragen an den Support ergaben, dass dort offensichtlich große Hilflosigkeit vorherrscht. Bis heute wurde keine softwareseitige Lösung des Problems (Patch) erreicht oder überhaupt angekündigt. Drakos

jetzt bestellen Preis

 

 [Bestseller] [Suche] [Forum] [Links] [F.A.Q.] [Über uns]

copyright 2001 - Impressum - email