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Dark Age of
Camelot
+ Shrouded Isles
+ Trials of Atlantis
MMORPG |
Seit Februar
2002 ist das von Mythic entwickelte Dark Age of Camelot nun
schon in Deutschland erhältlich. Nach dem Anfang 2003
erschienenen ersten AddOn Shrouded Isles, gibt es nun das
zweite AddOn mit dem Titel Trials of Atlantis. Passend dazu
wird das Spiel inklusive beider AddOns im Packet und sogar in
einer schicken Collector´s Edition angeboten.
Dark Age of Camelot zählt sich zu der Gattung der MMORPG, was
ausgeschrieben Massive Multiplayer Online Role Playing Game
bedeutet. Daraus ist leicht erkennbar, dass es sich hier um
ein ausschliesslich online spielbares Rollenspiel handelt. Der
geneigte Spieler geht also nicht allein, sondern gemeinsam mit
einer allein in Deutschland ca. 50000 Mann starken Community
zum Monsterschlachten.
Zeitlich direkt nach dem Tode von König Artus angesiedelt,
startet der Spieler in einem der drei Reiche Albion, Hibernia
und Midgard. Albion ist das Reich von König Artus, das unter
dem Fehlen des Königs leidet. Hibernia ist eine von Kelten
bevölkerte Insel und Midgard natürlich der von Wikingern
behauste Norden. Je nach gewähltem Reich stehen dem Spieler
jeweils 6 verschiedene Völker zur Auswahl. In Albion sind das
Bretonen, Highlander, Avalonier, Sarazenen, Inconnu und
Halboger, in Hibernia Kelten, Lurikeen, Forbolgs, Elfen,
Sylvaner und Shar und schließlich in Midgard die Nordmänner,
Kobolde, Trolle, Zwerge, Valkynen und Frostalfar. Die beiden
letzteren Völker jedes Reiches sind dabei dank der beiden
AddOns hinzugekommen. Hat man sich für ein Volk entschieden,
gilt es nun noch eine Startklasse zu wählen. Durch das
gewählte Volk schon leicht vorbestimmt sind die Klassen in
jedem Reich recht identisch und lassen Karrieren vom Krieger
über Heiler bis hin zu Paladinen zu. Auch die etwas
ausgefalleneren Wünsche werden berücksichtigt mit Klassen wie
dem Nekromanten, der in die Körper von Untoten schlüpft und
diese als durchscheinender Geist direkt befehligt.
Der Hauptaspekt im Spiel liegt natürlich auf dem Kampf.
Monsterhorden, Untote und Wegelagerer wollen verprügelt
werden, damit die Erfahrung steigt und man schließlich Stufe
um Stufe aufsteigt. Für jeden Aufstieg gibt es Trainingspunkte
und mit Erreichen der fünften Stufe muss man sich für den
endgültigen Werdegang der Spielfigur entscheiden. Die Anzahl
der im Kampf erhältlichen Erfahrungspunkte hängt dabei von der
Stufe des jeweiligen Gegners ab. Dank unterschiedlicher
Färbung des Gegnernamens kann man schon aus weiter Entfernung
sehen, ob man sich näher heranwagen kann oder doch lieber
einen größeren Bogen läuft. Man lernt dies auch recht schnell
zu berücksichtigen, da ein schnelles Ableben garantiert ist, |
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wenn man sich
zu nah an mitunter sehr aggressive überlegene Gegner wagt. Da
aber starke Gegner mehr Erfahrung bringen, kann man sich mit
gewillten Mitspielern auch zu Gruppen zusammenschließen und
den feindlichen Horden gemeinsam auf den Pelz rücken. Bei
derartigen Aktionen wird dann auch schnell offenbar, dass
heilkundige Charaktere im Spiel die beliebtesten sind. Wem die
Gruppen nicht genügen, der schließt sich einer Gilde an oder
eröffnet mit Gleichgesinnten eine eigene Gilde.
Wem das schlichte Monsterschlachten nicht genügt, dem stehen
dann noch etliche Quests und Aufträge zur Verfügung. Dabei
sind Aufträge meist simple Sachen, die innerhalb einer
gewissen Zeitspanne erledigt sein müssen. Quests dauern
dagegen schon mal länger und verbinden sich auch gleich mit
Reisen durch das Reich, die zu Fuß oder hoch zu Roß erledigt
werden können.
Neben der Ausbildung in der eigentlichen Klasse gibt es in
Dark Age of Camelot noch die Möglichkeit, sich handwerklich zu
betätigen. Der Spieler hat die Wahl zwischen sechs
verschiedenen Berufen bzw. Zünften: der Waffenschmiedekunst,
Rüstungsschmiede, Schneiderei, Bognerei, Bannzauberei und der
Alchemie. Mit einigem Aufwand an Zeit kommt man hier über
einen gewissen Zeitraum in den Genuss, teures Zubehör selbst
zu produzieren und so entweder Geld zu sparen oder beim Handel
mit anderen Spielern Geld zu erwirtschaften. Einige Zünfte
nähern sich auch einander an und so hat der geübte
Waffenschmied zum Beispiel auch Fähigkeiten in der
Rüstungsschmiedekunst.
Wähnt sich der Spieler nach reichlicher Zeit und vielen
Monstern der Quests, Aufträge und Computergegner überdrüssig
kann er sich an die eigentliche Herausforderung von Dark Age
of Camelot machen. Dem ewigen Krieg zwischen den Reichen. Der
Grund dieses Krieges ist recht einfach. Jedes Reich verfügt
über so genannte Relikte die natürlich die anderen Reiche gern
in ihrem Besitz hätten. So treffen dann in Schlachten mit zum
Teil mehreren hundert Teilnehmern die Spielercharaktere
zusammen und versuchen sich gegenseitig Burgen streitig zu
machen.
Um die eigene Spielfigur durch die riesige Welt von Dark Age
of Camelot zu steuern bedarf es der Maus und der Tastatur,
wobei das ganze Spiel auch komplett über Tastatur gesteuert
werden kann. Denn neben der konfigurierbaren Tastenbelegung
und 100 selbst belegbaren Schnelltasten-Slots kann jeder
Befehl und jede Aktion über einen Konsolenbefehl aktiviert
werden. Einige Dinge gehen sogar ausschließlich per Tastatur.
So zum Beispiel die so genannten Emotes – Befehle die die
eigene Figur dazu bringen, gewisse Gefühlsregungen zu zeigen.
Das reicht dann vom militärischen Stramm-Stehen über
Beifall-Bekundungen bis hin zum Tanz und zum Verbeugen der
Spielfigur. Die wichtigsten Befehle hat man sich recht schnell
gemerkt und an das viele Tippen gewöhnt man sich auch flott,
da hier viel Wert auf Kommunikation zwischen den Spielern
gelegt wurde.
Die grafische Seite von Dark Age of Camelot weis vor allem
durch große Sichtweiten über die riesigen Areale zu bestechen.
Ob durch schneeverwehte Landschaften, düstere Wälder,
regnerische Ebenen oder strahlenden Sonnenschein, die
Wettereffekte sorgen für Stimmung genauso wie die fließenden
Tag-Nacht-Übergänge. Allerdings wird auch die im Grundspiel
technisch nicht sonderlich beeindruckende Grafik durch die
überarbeitete Grafikengine der AddOns absolut sehenswert.
Realistische Wassereffekte und hochaufgelöste Texturen wissen
zu begeistern. Leider wird dafür aber ein recht starker PC
benötigt.
Auch in musikalischer Hinsicht gibt es keine Kritikpunkte.
Stimmige Musik sorgt für Atmosphäre und wenn man so über die
Ebenen rennt und der Musik lauscht, fühlt man sich das ein
oder andere Mal an Diablo erinnert.
Was die AddOns bringen: Wie schon oben erwähnt gibt es zum
einen durch eine überarbeitete Grafikengine einige
Verbesserungen in Sachen Grafik. Zum Beispiel wurden Texturen
und Baum- und Vegetationssystem für Trials of Atlantis
überarbeitet. Pro AddOn gibt es dann noch pro Reich jeweils
eine neue Rasse, was zusammen also sechs neue Rassen bedeutet.
Ebenso hinzugekommen sind mit Shrouded Isles sechs neue
Klassen. Mit Trials of Atlantis warten 4 neue Regionen auf den
Spieler: Oceanus, Stygia, Aerus und Volcanus. Oceanus ist
dabei am beeindruckendsten, da es sich hier um eine komplette
Unterwasser-Welt handelt. Mit diesen neuen Regionen kommen
auch neue Aufgaben für erfahrene Abenteurer ab Stufe 40. In 9
Prüfungen besteht die Möglichkeit neue Zaubersprüche und
Fähigkeiten zu erlernen.
Zusammenfassung: Dark Age of Camelot verbindet die Faszination
des Multiplayer-Online-Spielens mit einem herrlich
atmosphärischen Rollenspiel, das bereits nach kurzer Zeit mehr
als fesselt. Die AddOns sind gelungen und lassen nicht zu,
dass am MMORPG-Thron gerüttelt werden kann. Auch wenn für
Einsteiger die Erweiterungen gerade in Bezug auf Atlantis
vorerst nicht von Bedeutung sind, ist der Kauf des Packets mit
Spiel und beiden AddOns uneingeschränkt zu empfehlen. Man
sollte sich lediglich über die Finanzen im Klaren sein. Denn
DaoC kostet für einen Monat 12€, 3 Monate kosten 32€, 6 Monate
60€ und 1 Jahr 110€. Der erste Monat ist frei und genau hier
liegt die Gefahr – es fällt unheimlich schwer sich von seiner
mühevoll trainierten Spielfigur und dem inzwischen so bekannt
gewordenen Land zu trennen.
Drakos |
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