Etwa 1 Jahr
ist es her, dass Blitzkrieg im Echtzeitstrategiesektor
einschlug wie eine Bombe. Während nun die Spielergemeinde auf
Blitzkrieg 2 wartet, versucht CDV mit der
Standalone-Erweiterung Burning Horizon die Wartezeiten etwas
zu verkürzen. Ob das gelingt, werden wir uns im Folgenden
anschauen.
Um es gleich vorweg zu nehmen, es hat sich im Wesentlichen
nicht viel geändert. Der geneigte Hobby-Stratege kommandiert
einen kleinen Haufen an Truppen im 2. Weltkrieg und dient sich
durch exakte und schnelle Befehlsausführungen in der
militärischen Rangordnung nach oben. Dabei verfügt er über
eine geringe Anzahl an Einheiten, die als Kernarmee bezeichnet
wird. Diese nimmt er bis zu deren Ableben mit von Mission zu
Mission und lässt sie mittels steigender Erfahrung zu
Elite-Einheiten heranreifen. Die Grafik-Engine ist die von
Blitzkrieg und auch Sound bzw. Musik wurde keiner Veränderung
unterzogen.
Aber was bietet Burning Horizon nun eigentlich? Nun, das
Wesentlichste ist wohl die 18 Missionen umfassende
Einzelspielerkampagne. Hier begleitet der Spieler den
deutschen General Rommel bei seinem militärischen Werdegang
durch den 2. Weltkrieg und nimmt an dessen wichtigsten
Einsätzen bzw. Schlachten teil. Es gilt also Missionen im
Zeitraum von 1940 bis 1944 in Frankreich, Afrika und in
Italien zu absolvieren. Auf die Zufallsmissionen aus
Blitzkrieg wurde dabei gänzlich verzichtet, was dem
Spielverlauf sehr zu gute kommt. Die Kampagne wird historisch
recht akkurat präsentiert und es wurde offensichtlich viel
Wert auf Abwechslung gelegt. Zwar existiert der allmächtige
Scharfschütze noch in mancherlei Mission und auch die
Infanterie ist noch immer vollkommen unterbewertet, doch
stehen dem Spieler in manchen Missionen z.B. kaum Panzer oder
Artillerie zur Verfügung. In anderen Missionen ist es
schlichtweg unmöglich durchzukommen, wenn man sich zu sehr auf
seine Artillerie verlässt. Während es in Blitzkrieg meist nur
hieß, Stellung a einnehmen und dann nach b vorrücken, muss der
Spieler in Burning Horizon Abwehrschlachten schlagen,
gefangene Piloten befreien oder auch den Gegner mit
Panzerattrappen täuschen, weil noch nicht alle Truppenteile
verfügbar sind. Spannung ist dabei also garantiert.
Neben der deutschen Kampagne erwarten den Spieler in Burning
Horizon noch 8 Einzelschlachten, eine stattliche Anzahl an
neuen Einheiten, eine neue Nation und eine etwas verbesserte
KI. Die 8 Einzelschlachten führen den Hobby-Strategen z.B.
nach Burma oder ins norwegische Narvik. In einigen dieser
Missionen gibt es dann auch die Japaner als neue Nation zu
sehen. Leider nur zu sehen und nicht zu spielen, denn das Land
der aufgehenden Sonne steht hier nur als Feind zur Verfügung.
Dieses allerdings recht clever. Denn dank der überarbeiteten
KI, agiert der Computergegner generell aggressiver und weniger
'hölzern'. Das mündet zwar in einem erhöhten
Schwierigkeitsgrad, aber eben auch in einer neuen
Herausforderung. |
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Zusammenfassung: Wie auch schon Blitzkrieg, weis Burning
Horizon zu fesseln und zu begeistern. Dank abwechslungsreicher
Missionen gewinnt Blitzkrieg mit Burning Horizon noch einmal
zusätzlich an Interesse für Einzelspieler. Die Erweiterung ist
sehr gut gelungen und sorgt wie das Hauptprogramm wieder für
schlaflose Nächte. Wer sich allerdings wesentliche Neuerungen
erhofft hat, muss wohl noch auf Blitzkrieg 2 warten. Drakos |