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Bei Yoko Masushita´s "Yami no Matsuei"
haben wir es mit einem etwas düster angehauchten Manga zu tun, der mit
einer nicht ganz so alltäglich anmutenden Story aufwarten kann...
Menschen kommen nach ihrem Tode in aller Regel ins Jenseits - das Meiji.
Allerdings kommt es ab und zu doch vor, dass Menschen, die eigentlich
ins Jenseits gehören noch auf der Erde verbleiben. Genau für diesen Fall
existiert das Ju Cho Oh – eine Art Amt zur Verwaltung solcher
Sonderfälle. Ganz Japan ist in verschiedene Bezirke unterteilt, für
welchen jeweils eine Teilbehörde zuständig ist. Solche Fälle werden dann
vom für die Region zuständigen Shinigami - den Todesengeln -
„bearbeitet“. Dies ist eine Art Todesengel, der dafür sorgen soll, dass
auch diese Menschen ihren Weg ins Jenseits finden, was vor allem am
Anfang des Manga stellenweise ein klein wenig makaber wirkt, wenn er
jemanden z.B. anbietet, beim Selbstmord behilflich zu sein.
Der Held unserer Geschichte ist ebenso so ein Shinigami und hört auf den
Namen Tzusuki, ist ein Endzwanziger (also in diesem Alter gestorben) und
schon seit 70 Jahren Shinigami.
In Band 1 der Serie lernt Tzusuki seinen neuen Partner kennen – den
16-jährigen Hisoka. Beide mögen sich anfangs nicht gerade sonderlich –
was vielleicht auch daran liegt, dass Hisoka wohl doch das ein oder
andere Geheimnis um seine Person Tzusuki vorenthält.
Aber trotz der eher mäßigen Beziehung zueinander müssen beide
zusammenarbeiten und nehmen ihren ersten Fall in Angriff, welcher sie
nach Nagasaki führt. Dort ist die Anzahl der Toten in letzter Zeit
sprunghaft angestiegen und die beiden haben nun die Aufgabe den Grund
hierfür herauszufinden.
Schnell kommt Tsuzuki der bildhübschen Sängerin Mario Wong auf die Spur,
die in die Sache verstrickt zu sein scheint. Bei näheren Ermittlungen
stellt sich heraus, dass Maria laut Sterberegister schon tot ist! Warum
ist sie trotzdem noch auf der Erde unterwegs? Grund hierfür scheint ihre
habgierige Schwiegermutter und der ziemlich geheimnisvolle Arzt Muraki
zu sein. Letzterer, so stellt sich später heraus, ist auf der Suche nach
einer Möglichkeit, den Tod zu besiegen. Leider nutzt er ziemlich
unorthodoxe Praktiken, um diesem Ziel näher zu kommen. Was Muraki,
Tzusuki und Hisoka miteinander verbindet, wie die Geschichte um Maria
Wong endet und warum Hisoka so viele Geheimnisse hat wollen wir an
dieser Stelle nicht verraten, um euch nicht die Neugier zu nehmen....
Eines sei nur gesagt, die Story enthält viele unerwartete Wendungen und
bietet reichlich Stoff. Allerdings dauert es eine ganze Weile bis man
alles über die Charaktere erfährt, da ein Großteil der Serie über
verschiedene Fälle von Tzusuki handelt, was aber keinesfalls bedeutet,
dass diese langweilig sind.
Trotzdem kann Yami no Matsuei (Erben der Dunkelheit) eigentlich jedem
empfohlen werden, der mal einen Manga mit einer etwas mystischen Story
durchschmöckern will. Vor allem Mädchen werden die vielfältigen
männlichen Charaktere lieben und sich stellenweise an einen Shonen Ai
Manga erinnert fühlen. Aber auch diejenigen die nicht auf solche
Geschichten stehen (also wohl eher die männliche Manga-Anhängerschaft)
können ruhigen Gewissens zugreifen. Yami no Matsuei bietet schöne
Zeichnungen, eine gute Story und das gewisse Extra – ich freue mich
jedenfalls schon auf Band 2.
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