Band 1
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WARCRAFT- Die Sunwell Trilogie
- Richard A. Knaak, Jae-Hwan Kim
In einer Welt voller Magie, seltsamer Wesen, Verstrickungen und Intrigen
wird der blaue Drache Kalec vom Himmel geschossen. Bevor seine Jäger zu
ihm gelangen können, findet ihn die junge Menschenfrau Anveena. In ihrer
grenzenlosen Hilfsbereitschaft überhört sie seinen Protest und schleppt
ihn zu ihren Eltern, damit sie ihm helfen.
Kaum angekommen, müssen sie fliehen denn Kalecs Häscher sind ihnen
bereits auf den Fersen. Für Anveena folgt ein spektakulärer Flug mit
einem Drachen und ein weniger spektakulärer Absturz in einen See.
Während es ihr noch einigermaßen gut geht, ist Kalec spätestens jetzt
ernsthaft angeschlagen. Sie schleppt ihn weiter und sieht aus der Ferne
den Rauch, der nun von ihrem brennenden Elternhaus aufsteigt. Atemlos
hetzen sie hin, aber jede Hilfe kommt zu spät. Es folgt ein kleines
Kämpfchen, das Anveena und Kalec nur gewinnen, weil dessen Verlobte Tyri
angeflogen kommt. Allerdings wurden Anveena und Kalec magische Halsringe
angelegt, die natürlich nicht mit einer Kneifzange zu entfernen sind.
Aus dem Schutt von Anveenas Elternhaus taucht ein Ei auf, aus dem prompt
ein kleines, drachenähnliches Wesen schlüpft und Anvenna liebevoll
anknurrt. (Und aller Schmerz über den Tod ihrer Eltern ist wie
weggeflogen.) Sollte dieses kleine Gecshöpf etwa der gesuchte,
machtvolle Sonnenbrunnen sein?
Die Zeichnungen sind top und die Seiten erfreuen sich einem nie
gesehenen Detailreichtum. Dafür sind die Hintergründe allerdings auch
mit Computer bearbeitet und stehen dadurch teilweise in schmerzendem
Kontrast zu den Charakteren.
Der Charakter von Anveena ist äußerst fragwürdig, da sie von diversen
Angriffen und dem Tod ihrer Eltern emotional keineswegs berührt wird.
Sie wirkt übermäßig naiv.
Der Manga besticht durch gewohnt schunkelige Rollenspielmanier, in dem
sich eine Gruppe unterschiedlicher Wesen und Charaktere
zusammenschließt, um irgendein größeres Ziel zu erreichen.
Wer „Record of Lodoss War“ mochte, wird „Warcraft“ lieben.
Am Anfang des Bandes darf man sich durch 13 Seiten Text (!) kämpfen, in
dem die Hintergründe erläutert werden. Die Geschichte bleibt also auch
für Leser, die mit dem Universum von „Warcraft“ noch nicht vertraut
sind, logisch und verständlich.
Sehr zu empfehlen, auch wenn man 6 Monate auf den nächsten Band warten
muss. T.T
J.O.
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