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Perfect Girl

Perfect Girl; Bd.1 Manga 6,50 Euro jetzt bestellen
 

Bd. 1

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Bd. 3

"Perfect Girl" von Tomoko Hayakawa

Oder besser: Bei wie viel Grad schmilzt Menschenfleisch?

Diese Frage jedenfalls sollte sich die weibliche Hauptperson Sunako in letzter Zeit öfter stellen. Schließlich ist sie der festen Überzeugung, dass sie in absehbarer Zeit wie Vollmilchschokolade in der Sommersonne dahinschmelzen wird.
Warum?
Na, Sunkao pflegte ein etwas eigenwilligen Style. Unter anderem Klamotten á la Flodder-Mama und einen bis zur Nasenspitze reichenden Pony, der ihr Blickfeld doch beträchtlich einschränkte. So lebte sie allein in der Villa ihrer neureichen Tante und kapselte sich komplett von der Umwelt ab. Die meiste Zeit lebte sie in vollkommener Dunkelheit zusammen mit diversen Horror-Splatterfilmchen (Das sind die mit dem vielen, vielen Blut und Schleim, die nix für kleine Kinder sind.).
Bis zu jenem unheilvollen Tag, an dem ihr liebes Tantchen beschloss, dass es so nicht mehr weitergehen kann. Sie heuerte also ein Viererpack schrecklich smarter Jungs an, die Sunkao unter ihre Fittiche nehmen und so in eine wahre Lady verwandeln sollen. Wenn sie das tatsächlich schaffen sollten, so die Tante, dürften sie 3 Jahre kostenlos in der Villa wohnen.
Zum besseren Coaching ziehen die Jungens also mit zu Sunako in die Villa. Die hat sich aber aufgrund eines für sie schrecklichen Erlebnisses in der Vergangenheit total eingeigelt (Das Outfit ist ihr Schutzwall). Sie hat den Umgang mit Menschen also weitestgehend verlernt und ist mit den vier hübschen Jungs gänzlich überfordert. Bei so hübschen Menschen müsse sie schmelzen, denkt sie. Und das denkt sie sich ziemlich oft.
Die Jungs legen sich also mächtig ins Zeug, um Sunako irgendwie herzurichten. Sie wird gekämmt, gecremt und gepudert, aber sie sträubt sich, wo sie nur kann. (Fraglich nur, woher die Jungs die Kunst des Schminkens beherrschen.) Erschwerend kommt hinzu, dass die Gefühle der Jungs für Sunako von Angst bis Ekel reichen, aber keinen Schritt weiter.
Mit Drängen und unter Androhung von körperlichen Schmerzen erzwingen sie jedoch irgendwann, dass Sunako wieder zur Schule geht. Und, liebe Cosplayerinnen, die Schuluniform ist einfach nur zum Niederknien!
Sunkao wird selbstverständlich gemieden, als hätte sie die Pest im Endstadium, aber die freut sich darüber wie keine Zweite. Hat sie doch ihre heißgeliebte Ruhe.
Doch der ständige Kontakt mit anderen Menschen verändert sie irgendwie und in einer Ausnahmesituation gepaart mit einem Spritzer Wahnsinn schneidet sich Sunako ihren Pony-Vorhang ab. Alle sind erstaunt; am meisten sie selber. Und danach kommt die Reue! Am liebsten würde sie jetzt gar nicht mehr aus dem Haus gehen, kann doch jetzt jeder Mensch ihr Gesicht ganz genau sehen. Zum ersten mal kann sie allerdings auch die Gesichter ihrer Mitbewohner ganz genau sehen, was ihr Schmelzangst nur noch verschlimmert. Mal davon abgesehen, dass sie von den ganzen hübschen Menschen ständig Nasenbluten bekommt und auch noch unter der Angst leiden muss , irgendwann kein Blut mehr übrig zu haben.
Der Besserungsprozess geht also extremst langsam von statten, wenn man überhaupt von einer Besserung sprechen kann. Und dann entschließt sich die Tante auch noch vorbei zu kommen...

Der Widerspenstigen Zähmung ist einfach nur wunderschön gezeichnet und trotzdem muss man leider feststellen, dass die Mangaka mit der Story vollends überfordert war. Alles bleibt ziemlich oberflächlich. Dadurch ist der Manga nicht wirklich witzig und gefühlvoll schon gar nicht. Auch schöpft die Autorin ihre Geschichte nicht voll aus. So wären noch einige ergreifende oder urkomische Momente möglich gewesen.
Der Manga kippt ständig von „ schööööööön“ zu „ nervig“ und wieder zurück. Wobei die nervigen Stellen eindeutig überwiegen. (Dieses ständige „Ich schmelze! Ich schmelze!“...-.-)
Mal davon abgesehen, dass Suako 2 Jahre nicht zu Schule geht und es niemanden interessiert und das ganze Leben der Jungs aus Gutaussehen besteht. Familie oder andere Freunde haben sie erst gar nicht.
Man könnte jetzt hoffen, dass das in den folgenden Bänden noch alles wird, aber ich wage das doch sehr zu bezweifeln.
Man sollte sich den Manga also zwei Mal anschauen, bevor man dafür ins Popmanaie greift. J.O.

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