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Demon Diary
KARA und Chihyung Lee
Der Mensch Raenef bekommt von seinem Lehrer Eclipse eine ganz besondere
Aufgabe: Der beste (also böseste) Dämonenlord zu werden.
Nun, man würde sich also denken, in einem riesigen Schloss zu wohnen,
seine Diener rumzuschubsen, willkürlich Dörfer durch Magie zu zerstören,
Welteroberungspläne zu schmieden und auch sonst den ganzen Tag finster,
böse und gemein zu sein, ist nicht so schwer. Für den Jungen Raenef (den
man auf dem ersten Blick eigentlich für ein Mädchen halten könnte) ist
das aber eins der größten Probleme überhaupt. Ist er doch herzensgut und
leicht verblödet.
Er wird in die Obhut des hochrangigen Dämons Eclipse gegeben, der von
nun an an seinem Schützling etwas rumerziehen soll, damit er auch ganz
sicher ganz doll böse und verdorben wird.
Wer das beschlossen hat? Die Götter natürlich!
Bevor man aber richtig damit beginnen kann, steht die
Begrüßungszeremonie zwischen Raenef und den anderen Dämonenlords an. Und
wie soll es auch anders sein, nimmt Klein-Raenef natürlich jedes
Fettnäpfchen mit, dass da nur rumsteht und bringt damit die ganze
Dämonenschar -die ebenfalls nur damit beschäftigt zu sein scheint, so zu
tun als wäre sie superböse - dazu über ihn und seinen Lehrer Eclipse zu
lachen. Ersterer ist sich nicht bewusst, was er gemacht hat und
letzterer hat aus Gründen des Stolzes ganz schön an der Sache zu
knabbern.
Die Ausbildung Raenefs geht also weiter und irgendwann muss selbst der
ernste Eclipse über ihn lachen.
Die Beziehung zwischen Raenef und Eclipse verfestigt sich. Der Lehrer
lernt sogar tatsächlich noch etwas von seinem Schüler oder sagen wir:
Der Schüler färbt etwas ab.
Die Geschichte ist für einen Manhwa außergewöhnlich lebendig und gut
gezeichnet. Das Layout ist top!
Man liegt permanent auf dem Boden vor Lachen.
Liebenswert macht die Geschichte, dass es mal nicht um den Krieg
zwischen den lieben Engeln und den bösen Dämonen geht. Die Dämonen
unterstehen einzigst den Göttern. Damit fällt das bekannt schwarz-weiß
Schema weg.
Allerdings könnte sich die Sache zu einer Shonen Ai-Story mausern.
Ansätze sind da.
Neben der gleichnamigen Hauptstory enthät „Demon Diary“ noch die
Kurzgeschichten „Chrystal Heart“ und „TERRA“, mit denen die Zeichner
beweisen, dass sie auch tiefgründig sein können.
„Chrystal Heart“ ist eine nachdenkliche Geschichte über die wahre Liebe
und Verrat. Die nicht so abgedroschen daher kommt, wie sie jetzt
vielleicht klingen mag.
„TERRA“ erzählt die Geschichte eins Landes, das verwüstet und verdorrt
ist. Einzig allein ein magisches Ritual und das Götteropfer Terra kann
es retten. Auch hinter dieser Story steckt wieder eine versteckte
Botschaft, die gefunden werden will.
Das Nachwort der Redakteure ist etwas albern, aber dafür kann der Manhwa
ja nichts. Man sollte es also gnädigst ignorieren.
Wer „Angel Sanctuary“ mochte, wird „Demon Diary“ lieben. Aber auch Fans
von schriller Comedy werden Gefallen an der Story finden.
Ein Blick lohnt sich! J.O.
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