Alles beginnt mit
dem versterben eines alten Mannes der eine riesige Farm hinterläßt aber
niemandem der diese wunderbare Farm erben könnte. Niemandem außer dem
kleinem jungen, der damals auf der Farm eine ganze Weile zu Besuch war
und einen Heidenspaß an dem bäuerlichem Alltag fand. Heute, ein paar
Jahre später, steht dieser, mittlerweile groß gewordene, Junge auf genau
dieser Farm und soll sie plötzlich leiten. Doch wie leitet man
eigentlich eine Farm...?
Und da beginnt das wohl umfangreichste Spiel für den GBA, denn man hat
am Anfang zwar erstmal nur die Möglichkeit ein paar Bete anzubauen, die
man auch fleißig pflegen muss, hat man sich damit aber erstmal etwas
Geld verdient, zeigt das Spiel seine „wahren Ausmaße“. So hat man die
Möglichkeit, Kräuter zu suchen, Erze abzubauen oder Hühner, Kühe und
Schafe zu kaufen, pflegen, versorgen und deren Erzeugnisse dann für
weitere Erträge wieder zu verkaufen. Aber auch Angeln, Kochwettbewerbe,
Pferderennen, Hühnerkämpfe, romantische Liebeserklärungen und einfach
super geniale „Wichtelspiele“ warten auf einen. Das Grundprinzip des
Spiels ist einfach: Man muss versuchen seine (anfangs) kleine Farm am
Leben zu erhalten und sich langsam zu einem angesehenem Farmer
hocharbeiten. Wie man das letztendlich anstellt bleibt einem selbst
überlassen. Man könnte nun zwanzig Felder mit verschiedenen Früchten
anbauen und auf die Ernte warten, sich ein Dutzend Kühe kaufen und ein
erfolgreicher Milchexporteur werden, oder groß rauskommen indem man die
ausgefallensten Sachen sammelt und sie dann wieder verkauft. Haken an
der ganzen Sache ist, dass das gesamte Spiel wie in einer Art „Echtzeit“
abläuft. Man steht früh um sechs auf arbeitet fleißig den ganzen Tag und
geht spätestens um zwanzig Uhr ins Bett - sonst kann es passieren man
verschläft den nächsten Tag. Außerdem muss man sich seine Samen und das
Futter für die Tiere in der Stadt kaufen gehen. Und da auch in Mineral
Town die Läden nicht 24 Stunden und nicht jeden Tag geöffnet haben steht
man schon mal vor verschlossenen Türen. Dies kann schnell zu etwas
Zeitdruck führen, denn hat man keine helfenden Erntewichtel, so kann das
tägliche gießen schnell zur Qual werden. Und dann müssen die Schafe noch
gefüttert, die Hühner raus gelassen und der Hund nochmal gestreichelt
werden... Und das jeden Tag! Auch hier muss man aufpassen dass man sich
nicht überarbeitet, denn sonst wird man schnell „blau“ und fällt für
einige Tage aus und muss im Bett bleiben. Während dieser Zeit entgeht
einem natürlich wieder ernten, Milch und Eier die man hätte verkaufen
können. Nach einigen Tagen „Eingewöhnungszeit“ sieht man diesen Streß
plötzlich als tägliche Nebensache, denn spätesten wenn die Hühner ihre
Zuneigung zu einem gesteigert haben und das erste selbst gezüchtete
Schäfchen die Welt erblickt entwickelt sich das Spiel zu einem wahren
Suchtfaktor. Denn man will ja (fast schon wie beim Tamagotchi) immer für
seine lieben Tierchen da sein...
Das alles wird von liebevoll animierten Tieren sowie von dem
stimmungsvollen „Farmersound“ unterstützt. Auch einfach und schnell
erlernt ist hier die Steuerung, es gibt zwar mehr Tastenkombinationen
als bei gewöhnlichen GBA-Spielen aber diese sind dafür sehr hilfreich
und spielfördernd. Aber das ist noch längst nicht alles, Harvest Moon
hat so viel zu bieten, dass Spielspaß ohne Ende garantiert ist. Hier
wäre auch noch das Umwerben junger Damen genannt oder die Möglichkeit,
Werkzeuge zu verbessern und und und...
Wer also schon immer einmal dem ödem grauen Stadtleben entfliehen wollte
und mal frische Landluft schnuppern möchte sollte sich dringendst
Harvest Moon holen. Auch als nicht Farmer verpaßt man sonst ein Spiel
das in jede GBA-Sammlung gehört!
Zusammenfassung:
Positiv
-super Grafik
-genialer Sound
-frei und viele Handlungsmöglichkeit
-realer Zeitablauf
-lustiges und realistisches Gameplay
Negativ
-teilweise stressig
Spielspaß: 89%
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