Wüste Zeiten sind
angebrochen. Banditen plündern ganze Dörfer und erschlagen jeden der sich
ihnen in den Weg stellt. Niemand wird verschont, es gibt viel Tot und Leid
zu dieser Zeit. Ein junger Stratege hört von diesem Elend und beschließt
gegen diese Banditen in den Krieg zu ziehen. Dass er damit das größte
Abenteuer seiner Zeit zu bestehen hat, ahnt er allerdings noch nicht.
ihr schlüpft
im Spiel in die Rolle des jungen Strategen und beginnt sein Abenteuer mit
einem Treffen mit einer jungen talentierten Dame, die die letzte
Überlebende ihres Dorfes ist. Nach einem kurzen Gefecht beschließt sie
sich einem anzuschließen. Ein paar Tage später und ein paar Kämpfe
erfahrener, trifft man auf zwei edle Kavalleristen, die behaupten, dass
die junge Dame eine Angehörige königlichen Blutes sei und dass ihr
Großvater im sterben liege. Er hatte sie schon viele Jahre vergebens
gesucht, doch nie gefunden und nun verlangt es ihm, mehr denn je, in den
letzten Stunden seines Lebens seine Enkelin wenigstens einmal zu sehen...
So nimmt auch die Geschichte hinter Fire Emblem ihren Lauf, die sich durch
das gesamte Spiel hindurchzieht. Neue Freunde werden gewonnen, Feinde
besiegt und die eigenen Fähigkeiten gestärkt. Alles ist in Form eines
rundenbasierten Strategiespiels aufgebaut. Ähnlich wie bei Advanced Wars
oder Final Fantasy Advance werden Einheiten Zug um Zug bewegt, und haben
natürlich alle ihre ganz eigenen speziellen Fähigkeiten und
Kampffertigkeiten. So hat die Kavallerie eine große Angriffsreichweite
sowie eine große Abwehrkraft wohingegen Magier und Bogenschützen nur wenig
Abwehrkraft besitzen dafür aber über mehrere Felder angreifen können.
Genau dies macht ja auch einen Großteil des strategischen Charakters
solcher Spiele aus.
Außerdem können Einheiten ihre Level durch Kämpfe steigern, ähnlich wie in
Rollenspielen, und ihre Waffenfertigkeiten verbessern. Hierbei ist es auch
sehr wichtig darauf zu achten, alle Charaktere möglichst gleich
aufzustufen, da sie nur so sich gegenseitig optimal unterstützen können.
Wird ein Charakter besiegt, so wird es erst richtig schwer, denn dieser
steht einem dann, im Gegensatz zum direkten GBA-Konkurrenten Shining
Force, das gesamte Szenario nicht mehr zur Verfügung.
Man braucht schon ein wenig taktisches Verständnis, um alle Einheiten
perfekt miteinander arbeiten zu lassen, so dass man nicht unnötig hohe
Verluste erleidet. Mit wachsender Erfahrung, und steigendem Level werden
auch die Gegner immer stärker und bald reicht Muskelkraft und Magie
alleine nicht mehr aus, um alle Feinde zu besiegen. Hinzu kommt, dass sich
mit jedem Angriff die Waffen abnutzen und irgendwann zu Bruch gehen (nette
Idee!). Als Lösung bieten sich da die Waffenhändler an, bei denen man neue
Ausrüstung und Waffen kaufen kann. Ab und zu bieten diese sogar mächtige
Einzelexemplare an, die man sich schnell unter den Nagel reißen sollte und
mit etwas Glück hält der ein oder Dorfbewohner auch noch eine Überraschung
bereit...
Eine Menge verschiedene Einheiten und die Möglichkeiten diese zu verwenden
sowie die vielen Waffen und die sich immer fortführende Story, machen das
Spiel recht abwechslungsreich. Leider wird die Geschichte sehr intensiv
(manchmal zu intensiv) erzählt, was zu sehr sehr langen Prologen zwischen
den einzelnen Kämpfen führt und was wiederum den Spaßfaktor manchmal sehr
erdrückt. Ebenfalls habt ihr nur die Möglichkeit das Szenario zu spielen
und leider keine Einzelmissionen was das Spiel auf Grund der ewig
erscheinenden Texte ziemlich einschränkt. Einigermaßen gut ist hier der
Multiplayer wo einzelne trainierte Einheiten gegeneinander antreten, und
beweisen können, dass sie auch gegen menschliche Kontrahenten bestehen
können. Weiterhin gibt es im Verlauf des Spieles noch weitere Extras frei
zu schalten...
Grafisch ist das Spiel recht ansprechend Magie- und Kampfszenen sind
belebt und man bekommt gerade bei den Zaubersprüchen ordentlich was zu
sehen. Der Sound und die Ausdrucksweise der Hauptcharaktere sind in einem
mittelalterlichen Flair gestaltet, was sehr gut zum Spiel passt und einen
wirklich in die Zeit des Rittertum zurück versetzen kann.
Zusammenfassung: Im Großen und Ganzen ist Fire Emblem ein gut gelungener
Versuch eine packende Story mit strategischen Grundzügen und Formen des
Rollenspiel zu vermischen. Allerdings gibt’s keine Steigerung über Level
20 und wenn man das Szenario einmal geschafft hat kann man es „nur“ noch
mal spielen (mit gewissen Extras). Die klasse eines FFTA oder Shining
Force erreicht Fire Emblem nicht ganz, trotzdem darf jeder RPG bzw.
Strategie-Fan relativ bedenkenlos zugreifen.
Positiv:
-viele Einheiten
-große strategische Möglichkeiten
-gute Story
-schönes mittelalterliches Flair
Negativ
-endlose Dialoge
-keine Einzelmissionen
-keine Steigerung der Charaktere über Level 20 möglich |