Atari versorgt die treue Fangemeinde der
Duel Masters Kartenspiele mit der mittlerweile dritten Folge für den
Game Boy Advance.
Aber was für viele interessant ist ... was sind eigentlich diese
Sammelkartenspiele, die in letzter Zeit so in Mode gekommen sind?
Duel Masters basiert auf einer der vielen „Offline“ Sammelkartenserien.
Man kauft ein Starterset mit einigen verschiedenen Karten und kann dann
je nach Laune und Geldbeutel so genannte Booster Packs hinzukaufen. Duel
Masters zum Beispiel umfasst mittlerweile 600 verschiedene Karten.
Darunter sind bei Sammlern sehr beliebte seltene Spezialkarten, die man
nur mit viel Glück bekommt oder bei besonderen Anlässen wie Messen etc.
Finden sich also 2 Spieler mit ihren Karten zusammen um gegeneinander zu
spielen, wird vorher ausgemacht mit wieviel Karten gespielt wird und
dann hat jeder Spiele seinen Kartenstapel vor sich liegen (das
sogenannte Deck).
Die verschiedenen Karten stehen für viele verschiedene Kreaturen und
Zaubersprüche, die während des Spiels beschworen werden können, um den
Gegner zu besiegen.
Der Kampf beginnt.
Zuerst muss man Mana (Zauberkraft) aufbauen, dies geschieht indem man
eine Karte in den Manastapel legt. Ist genug Mana vorhanden, können
Kreaturen sowie Zauber beschworen werden. Meist ist es so: je höher der
Manahunger einer Kreatur/eines Zaubers desto machtvoller das Ergebnis.
Es gibt Blocksprüche, Sofortzerstörung einer gegnerischen Kreatur und
und und.
Sieger ist am Ende der Spieler, der alle gegnerischen Schilde zerstört
hat und den Gegner damit ausgeschaltet hat.
Das A und O hierbei ist zu wissen, wo die Stärken und Schwächen der
eigenen Karten liegen.
Nur mit geschicktem taktieren kommt man auch zum Ziel.
Doch nun zurück zur Konsolenumsetzung.
Die Beliebtheit eures Alter Ego in der Stadt ist nach dem letzten
gewonnenen Turnier recht hoch, ihr werdet sogar schon von
Autogrammjägern und Reportern belästigt. Der Gewinn brachte euch auch
Palmtop und einige neue Karten ein. Der Palmtop dient während des Spiels
als Optionsmenü. So könnt ihr komfortabel euer Deck verwalten,
Schnappschüsse aus den bisherigen Spielen ansehen, Minispielchen
bestreiten oder ganz normal euren Spielstand abspeichern.
Ihr startet euer Abenteuer also in der Stadt, viele los ist noch nicht,
man kann noch nicht viele Orte in der Stadt besuchen, also gehen wir ins
Einkaufszentrum und decken uns erstmal mit ein paar neuen Karten ein
(solange wie es die Credits zulassen). Hier tummeln sich auch eine
Leute, mit denen man sprechen kann und gegen die man auch ein kleines
Duell bestreiten kann. Gewinnt man ein Duell winken meist spezielle
Karten als Lohn. Solltet ihr verlieren passiert nichts weiter.
Später werde ihr auch in großen Turnieren antreten können.
Um den Turnieralltag aufzupeppen hat uns Atari für das Modul noch ein
wenig Story spendiert. Einige der Kreaturen müssen dem Kartenspiel
entsprungen sein und sich in die Realität geschummelt haben. Jedenfalls
wird euer Kumpel vermisst und ihr müsst ihn mittels Duellen gegen die
fiesen Kreaturen wieder finden.
Technisch hat das Modul keine Highlights zu bieten. Der Sound nervt nach
einer Weile gewaltig und die Grafik ist zwar nett, aber ein paar mehr
Animationen, Details und Effekte hätten den Kreaturen und Zaubersprüchen
sehr gut zu Gesicht gestanden. Das eigentliche Spiel findet auf einer
tristen Spielfläche statt, die Kreaturen erscheinen und sobald sie
besiegt wurden verschwinden sie einfach blinkend. Kein bisschen Effekte,
nichts. Die Bilder während des Intros und die Schnappschüsse die Ihr
sammelt, sind dagegen sehr gut gelungen. Aber kommt es in erster Linie
aufs Spiel an und nicht auf das drumherum.
Zusammenfassung: Für Sammelkartenfans eine gute Wahl, auch wenn Präsentation und
Sound nicht überragend sind. Schön ist auch, dass alle 600 realen
Sammelkarten auch im Modul enthalten sind. Wer Lust hat sich mit dem
Thema Sammelkarten näher zu beschäftigen ist hier auch richtig, dank
eines schönen Tutorials wird man in die Künste des Sammelkartenspiels
gut eingeführt.
Am Ende sei noch der 2-Spielermodus über Linkkabel erwähnt, der es
möglich macht gegen einen Freund aus Fleisch und Blut anzutreten. wb |