Manche Besitzer anderer
Videospielkonsolen wären froh, wenn auf Ihrer Konsole in solcher
Regelmäßigkeit Rollenspiele erscheinen würden wie für den kleinen GBA.
Für diesen erscheint nun kurz nach Breath of Fire 2 nun schon mit
Dokapon Monster Hunter das nächste RPG aus dem Hause Ubi Soft. Und auch
für den Rest des Jahres sind ja schon einige weitere hochkarätige Titel
dieses Genre angekündigt.
In Dokapon dreht sich alles um einen kleinen 11 jährigen Jungen, der auf der
Insel Poponga lebt. Wie jeder Junge seines Alters will auch unser Held
mit dem Namen Hero die Abenteurerprüfung ablegen, die ihn zum „staatlich
geprüften“ und angesehenen Abenteurer machen soll. Natürlich besteht er
auch diese Prüfung und schon mit seiner ersten richtigen Mission – er
soll Allie, die Tochter des Schmiedes Tobias im tiefen Wald finden –
schlittert er in ein richtig großes Abenteuer. Denn im Wald stößt er auf
rätselhafte Piraten, die noch nicht einmal ein Schiff besitzen, aber
irgendetwas geheimes vorhaben. Und dann ist noch Vira, von der sich die
Piraten unentwegt herumkommandieren lassen… Was ist Ihre Rolle und in
welcher Beziehung steht sie zu den Piraten und was hat sie vor????
Das Spiel ist übrigens komplett in Deutsch, auch wenn uns stellenweise
die Übersetzung nicht immer so super gefallen hat. Somit gibt es keine
Probleme dabei der Story folgen zu können.
Unser Held bewegt sich durch Dungeons, Wälder, Burgen, Städte usw.,
welche durch eine Karte als Oberwelt miteinander verbunden sind. Leider
scheinen die Programmierer nicht sehr viel Zeit für die Programmierung
gehabt zu haben, denn grafisch ist das Spiel zwar ganz ok, kann aber mit
anderen GBA-Rollenspielen wie z.B. Golden Sun und Breath of Fire bei
weitem nicht mithalten. Dies gilt ebenso für die Kämpfe, die
größtenteils ohne großartige Animationen und Effekte auskommen müssen.
Der Sound ist stellenweise sehr gut gelungen, kann aber in bestimmten
Situationen nach einigen Stunden ziemlich nervig werden.
Im Vergleich zu den meisten Konsolen-RPG seht Ihr bei Dokapon Eure
Gegner vor dem Kampf in der Landschaft herumrennen. Habt also die
Möglichkeit Kämpfen bewusst aus dem Weg zu gehen. Weiterhin wurden in
Dokapon starke Anleihen an Pokemon genommen. Denn in Dokapon gibt es 151
Monster die Ihr fangen und im Kampf dann zu Eurem Nutzen einsetzen
könnt. Etwas anders ist in Dokapon auch das Kampfsystem gestaltet. Unser
Held hat keine Magie und dazugehörige Zaubersprüche, sondern seine
Auswahl an Angriffs- und Verteidigungsaktionen wird durch die aktuell
benutzte Waffe und das benutzte Schild bestimmt. Diese Aktionen sind
wiederum nach dem Papier-Schere-Stein Prinzip miteinander verbunden. Man
sollte sich also bei einem Angriff mit einer Aktion des Attributes
Papier nicht gerade mit einer Verteidigungsaktion des Attributes Stein
schützen… Das kann unter Umständen mehr als böse für Hero enden.
Hier liegt auch eine Schwäche am Kampfsystem. Hero kann sich nicht
alleine heilen und ist teilweise ziemlich lange auf ab und zu in der
Gegend herumliegende „Gesundheitstränke“ und humane Gegner angewiesen.
So kann es durchaus ab und zu passieren, dass man deswegen oder aufgrund
von etwas zuviel Unachtsamkeit in Kämpfen (Wenn man nicht genug auf die
Attribute Papier-Schere-Stein achtet, kann selbst ein mittlerer Gegner
einen mit zwei Hieben fertig machen) ins Gras beißt. Dokapon alias Hero
kann zwar sofort weiterspielen, allerdings werden ihm alle Items
weggenommen und man darf sich von Hero´s Heimatstadt bis zum Ort des
ablebens erneut durchkämpfen, da die Batterie des Spieles unermüdlich
mitspeichert und man somit nicht an am letzten selbstgewählten
Speicherpunkt (z.B. kurz vor einem großen Gegner) wieder einsteigen
kann. Und dies kann sehr ermüdend und nervig sein.
Ansonsten sollte noch gesagt werden, dass Ihr per Linkkabel in Duellen
gegeneinander antreten oder Monster tauschen könnt. |