Bisher glaubte ich Link wäre ein ganz normaler Held, aber dem
ist nicht so. In seinem neuesten Abenteuer wird unser Held in
vier Links aufgeteilt. Wurde er schizophren, hat er eine
multiple Persönlichkeit? Nein, es hat alles seine Richtigkeit.
Der Böse Vaati, bekannt aus Links letztem GBA Abenteuer hat
sich aus seinem Kerker befreit und nicht nur Zelda, sondern
auch noch ein paar andere Fräuleins gekidnappt. Nur mit dem
Schwert der Vier kann der Bösewicht wieder unter Kontrolle
gebracht werden und so teilt sich Link in vier Klone
seiner selbst.
Four Swords Adventures erinnert in vielerlei Hinsicht an Final
Fantasy Crystal Chronicles, z.B.: das unbedingte Muss, im
Mehrspielermodus einen GBA pro Mitspieler an den GameCube
anzuschließen, oder die Tatsache, dass das Spiel im
Mehrspielermodus deutlich mehr Spaßpotential hat, als im
Einzelspielermodus. Andererseits erinnert es nicht nur
grafisch(!) an den Mehrspielermodus des Game Boy Advance Spiels
A Link to the Past, dessen Name nicht umsonst Four Swords war.
Der Einzelspielermodus ist recht mühsam, da man alles alleine
machen muss. Mit den vier verschiedenfarbigen Links rennt man
durch die Gegend und löst Aufgaben im Stile von: stelle jeden
Link auf die entsprechend gefärbte Platte und das Tor wird
sich öffnen. Wie gesagt, der Einzelspieler Modus ist eher eine
Zugabe, als Hauptbestandteil des Spiels. Wer allein Zelda
zocken möchte, sollte sich an die „richtigen“ Spiele wagen und
dieses nicht weiter beachten.
Der Mehrspieler Modus ist da schon ein ganz anderes Kaliber.
Wenn man mal die nötigen vier Freunde plus die dann unbedingt
notwendigen vier GBA plus vier GBA zu GC Kabeln um den
heimischen Fernseher versammelt hat, steht einem lustigen
Abend nichts mehr im Wege.
Jeder Mitspieler übernimmt einen der vier Links. Auf der
Oberwelt lauft ihr zu viert auf dem Fernseher herum, betretet
ihr allerdings ein Dungeon oder ein Haus wird auf den GBA
Bildschirm umgeschaltet und ihr könnt in Ruhe das Rätsel
lösen. Hier beginnt dann der Spaß, ihr rennt in einen neuen
Raum und seht zu, dass ihr euch gleich alles an Kristallen
unter den Nagel reißt. Wortgefechte unter den Mitspielern sind
dabei keine Seltenheit. Aber das ist schnell wieder vergessen,
da man sich bei der Lösung der Rätsel gegenseitig helfen muss.
So bleibt das Spiel |
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immer
spannend und fordernd. Werde ich mir das nächste mal die
meisten Kristalle einverleiben können? Wie können
wir zusammen das Rätsel lösen? Dieses abwechselnde „ich bin
mir selbst der nächste“ und das „nur wenn wir zusammen
arbeiten kommen wir weiter“ ist das Salz in der Multiplayer
Suppe.
Zusammenfassung: Von der technischen Seite her ist das Spiel für GameCube Verhältnisse indiskutabel. Grafik und Sound sind
nicht viel mehr als Game Boy Advance Niveau. Aber der Spielspaß
stimmt zumindest im Mehrspielermodus. Wer also das nötige
Equipment bzw. Freunde mit selbigem hat, kann mit dem Spiel
sehr viel Spaß haben. Allein wird man dagegen mit dem Spiel
nicht richtig froh, da das Mehrspielererlebnis wegfällt und
das Spiel rein von der Story her nicht allzu viel zu bieten
hat. wb |