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Nintendo DS

Freshly-Picked Tingle's Rosy Rupeeland

Adventure

“Tingle, 35, Junggeselle, stürzt sich ins Abenteuer! Eines langweiligen Tages hört unser Held von einem paradiesischen Ort namens „Rubinland“ und lässt sich in Tingle verwandeln, um den Weg dorthin zu finden. Hilf Tingle auf seiner Reise durch eine Welt voller gefährlicher Dungeons, in der du niemandem trauen kannst und in der Rubine alles sind! Bist du bereit für knallhartes feilschen?“
So wird der geneigte Spieler auf der Packung zum kaum aussprechbarem Adventure „Freshly-Picked Tingle´s Rosy Rupeeland“ auf das aufmerksam gemacht, was ihn in diesem Spielchen, rund um den aus der Zelda-Serie bekannten Tingle, erwartet. Denn wie der aufmerksame Zelda-Spieler bereits weis, zählt für Tingle nur eines: der schnöde Mammon! Und auch hier dreht sich alles nur um eine einzige Sache: Geld, in Form von Rubinen, verdienen!
Und warum? Hinter Tingles haus ist eine Quelle, und nur wenn er eine wahrlich stattliche Menge Rubine in diese Quelle wirft, verwandelt sich diese in einen Turm, der ihn direkt ins Paradies für Junggesellen führt – voll mit allem was das Herz begehrt: Luxus, Schlemmereien und FRAUEN!

Also aufgemacht und Rubine gesammelt. Schnell wird klar, im Kern haben wir es mit einem klassischen Adventure zu tun. Wer also Zelda und Co. mag, der ist bei Tingle auch an der richtigen Adresse. Wir ziehen also los und schon bald finden wir uns im ersten Quest wieder, der gemeistert werden will. Bloß, dass wir nicht die Welt retten oder eine hübsche Prinzessin, sondern nur eines zählt: eine Bezahlung in Rubinen.
So verwundert auch nicht, dass hier die Lebensenergie nicht in Herzen, sondern in Rubinen gemessen wird. Das interessante an der ganzen Rubinsache ist, dass Tingle für jeden Gefallen und jede Dienstleistung auch in die Tasche greifen und mit Rubinen zahlen muss. Besonders „fies“: es gibt keine festgesetzten Preise, sondern Tingle muss aus dem Bauch heraus den richtigen Wert schätzen und entsprechend Rubine locker machen. Verschätzt sich Tingle, hat er zuviel bezahlt oder zu wenig und dass gebotene Geld kann unter Umständen futsch sein. Eine lustige Idee, die aber auf Dauer ein klein wenig nervt, dam an so auch mal ungewollt viele Rubine für nix und wieder nix verliert – so was ist frustrierend.
Das gleiche Prinzip gilt auch oft andersherum. Tingle kann für eine erledigte „Dienstleistung“ seinen Lohn fordern. Ist er aber zu habgierig, dann gibt es gar nix…

Rubine können aber auch gesammelt werden, z.B. in umherstehenden Krügen oder durch das besiegen von Gegnern. Oder man erarbeitet sich die Kohle mit ehrlicher Arbeit. Vor allem indem er aus gefundenen Zutaten Tränke nach erworbenen Rezepten braut und diese verkauft.

Beonders viel Geld lässt sich in den Dungeons verdienen, denn am Ende dieser erwartet Tingle ein wirklich riesiger Gegner, der besiegt werden muss. Dies geschieht hier in bester und lustig verpackter Anti-Helden-Manier. Ist der Bossgegner erledigt gibt dieser riesige Klunker frei, die man sodann in die verbotenen Quelle schmeißen kann und so seinem Ziel wieder etwas näher kommt. Dank Landkarte kann man sich übrigens kaum in den Dungeons verirren – danke Nintendo! Die Karte muss natürlich gekauft werden. Kann aber erweitert und wieder weiterverkauft werden $_$

Grafisch präsentiert sich Tingle in einem ziemlich schrägen klassischem 2D-Look in einer recht liebevoll gestalteten Welt mit zahlreichen noch schrägeren Charakteren. Passend zur schrägen Story und zu den Zelda-wurzeln wurden zahlreiche Gags ins Spiel eingebaut, die dem Spieler immer wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Als Beispiel sei der „Aufgabe gelöst“ Sound aus Zelda gennannt. Hier holt euer temporärer Bodyguard eben seinen Ghettoblaster raus und spielt den Sound mal fix ab.
Soundtechnisch

In Sachen Steuerung hat man sich für einen Mittelweg aus klassischer Steuerkreuz- und Touchscreensteuerung entscheiden. Gelaufen wird mit Steuerkreuz und mit den Tasten werden Aktionen bestätigt. Mit dem Touchscreen werden dagegen die lustig dargestellten Kämpfe oder auch die Kocheinlagen betritten. Auch unser Bodyguard, den wir regelmäßig im Spiel zur Unterstützung anheuern müssen, wird per Touchscreen zum Ziel navigiert.
Manchmal stört der nötige Wechsel zwischen den Steuerungen zwar ein wenig, aber insgesamt ist die Steuerung eher klassisch, funktioniert exakt und logisch und Touchscreenelemente sind eher schmückendes Beiwerk.

Zusammenfassung: Bei Tingle steht zwar nicht Zelda drauf, aber ein gewisses Mass an Zelda ist drin. Auf deutsch: Euch erwartet ein unterhaltsames Adventure, das mit viel Liebe entwickelt wurde, sich dank der schrägen Aufmachung deutlich von der Genre-Konkurrenz abhebt, zahlreiche Gags bietet und vor allem dank vielen Quests und abwechslungreichen Rätseln fordert und Spaß macht – und das dank recht ordentlichem Umfang auch für eine ganze Weile. Kaufempfehlung für Adventure-Fans! rw

   
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